WIEN. Zum zehnjährigen Jubiläum verzeichnete der TÜV Austria #WiPreis I\O mit insgesamt 127 Bewerbungen einen Einreichrekord – ein starkes Signal der insgesamt 178 Projektbeteiligten nach wiederkehrenden Lockdowns, herausfordernden Lehr- und Lernbedingungen und massiven Einschränkungen der österreichischen Wirtschaft. Am Abend des 18. November 2021 wurden die Preise in den drei Hauptkategorien sowie die Publikumspreise im Rahmen eines Galaabends vergeben, der einerseits live im Kuppelsaal der Technischen Universität Wien stattfand und andererseits im Livestream verfolgt werden konnte.
Innovationen der Zukunft
Zahlreiche eingereichte Projekte beschäftigten sich mit den Themenbereichen Nachhaltigkeit, Automatisierung und Mobilität. Viele davon basieren auf bereits bekannten Technologien, gehen jedoch noch einen Schritt weiter: „An den #WiPreis-Einreichungen im Jubiläumsjahr ist erkennbar, wie Krisen auch treibende Kraft hinter fortlaufender Entwicklung sind und Agieren sowie Reagieren die mobile und digitale Evolution befeuern – sowohl im Privat- als auch im Berufsleben”, ist TÜV Austria-CEO Stefan Haas stolz auf den Ingenieursnachwuchs und eine ganze Generation ambitionierter Forscher: „1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im Laufe der letzten zehn Jahre gezeigt, dass der Mensch und die nachhaltige Zukunft ganz klar im Mittelpunkt stehen.”
Außen und innen Hightech
Die Kategorie „Unternehmen” ging an Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid. APG stattete sein Strommastennetz mit QR-Codes aus, die in Notsituationen eine sekundenschnelle Kommunikation zwischen Passanten und Netzbetreiber, aber auch Blaulichtorganisationen ermöglichen.
View Promotion GmbH punktete in der Kategorie „Unternehmen” beim Publikumspreis. Das oberösterreichische Team um Geschäftsführer Johannes Schober und Günter Baca entwickelte ein Sicherheits-System für Aufzüge. Dabei wird der Notrufknopf überflüssig. Der autonome und barrierefreie Notruf erkennt Notfallsituationen und fordert automatisch Hilfe an.
Universitäten und FHs
In der Kategorie„Universitäten/Fachhochschulen” setzte sich Matthias Katschnig von der Montanuniversität Leoben mit seiner Dissertation zu maßgeschneiderten Implantaten auf Knopfdruck – direkt in der Klinik erzeugt – gegen starke wissenschaftliche Konkurrenz durch. Sein interdisziplinäres Werk – eine wichtige Grundlage für weitere Arbeiten auf dem Gebiet additiv produzierter Kunststoffimplantate – verbindet Maschinenbau, Digitalisierung, Werkstofftechnik, Zertifizierung/Prüfverfahren und Medizin.
Den Publikumspreis sicherte sich die Absolventin der JKU Linz, Helga Ludwig, mit ihrer Masterarbeit zur Antikörper-Klassifizierung, basierend auf Aminosäure-Sequenzen.
HTL-Abschlussarbeiten
Gleich zwei Maturantenteams freuten sich in der Kategorie „HTL-Abschlussarbeiten” über den TÜV Austria Wissenschaftspreis. Die Diplomarbeitsprojekte von Andreas Maier, Gabriel Tanner und Gilbert Tanner von der HTL Klagenfurt Mössingerstraße (Elektrotechnik und Technische Informatik) sowie Lukas Frisch, Dominik Jerey, Luca Jörg, Emanuel Ladinig und Daniel Morak von der HTL Klagenfurt Lastenstraße (Maschinenbau) beschäftigen sich, einander thematisch ergänzend, mit der Entwicklung einer schienengeführten Tunneldrohne für die Asfinag.
Angelina Berthold, Jorkim Sorko und Benjamin Werdenich von der HTL Eisenstadt brachte ihr Projekt „Photon – Reichweitensteigerung eines unbemannten Luftfahrzeugs mithilfe von Solarzellen” den Publikumspreis in dieser Kategorie. (hk)