WIEN. Die Klimakrise braucht unser aller Aufmerksamkeit, denn sie hat sich zu einer brisanten Realität entwickelt. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet im Kampf gegen die Klimakrise neue Möglichkeiten zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Smart Data Management. So werden KI-Modelle und Algorithmen genutzt um Daten zu sammeln, zu analysieren und Information aufzubereiten.
„Digitale Technologien haben riesiges Potenzial, uns beim Vorantreiben der Energiewende zu stärken und diese zu beschleunigen. Diese Chancen für unsere Wirtschaft wollen wir nutzen”, so Birgit Kraft-Kinz, CEOs For Future Obmann-Stellvertreterin.
Smarte Technologien
CEOs For Future hat ein White Paper zur „Nutzung von KI & Smart Data Management für die sektorenübergreifende Transformation zur Energiewende” gemeinsam mit Drei Österreich, Microsoft Österreich und IBM Österreich erarbeitet. Darin werden konkrete Beispiele zur Informationsaufbereitung mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Smart Data erläutert, die beim Erkennen von drohenden Unwetterkatastrophen und zur Stärkung einer ressourcenschonenden Energie- und Landwirtschaft nützlich sind.
Diese Unternehmen haben diese digitalen Technologien bereits voll integriert und arbeiten stetig an konkreter Umsetzung und innovativen Anwendungsmöglichkeiten.
Digitale Infrastruktur
Als einer der führenden Telekommunikationsanbieter Österreichs beschäftigt sich Drei intensiv mit KI- und Smart Data-Anwendungen: Wettermessstationen in Vorarlberg liefern punktgenaue Wettervorhersagen, ein weiteres Modell berechnet den Wärmebedarf so exakt, dass dadurch Energie- und Lieferwege gespart werden können.
„KI und Smart Data Management ist aber nur durch digitale Infrastruktur, über Netzausbau und die mobile Verfügbarkeit, insbesondere im ländlichen Raum, möglich”, sagt Rudolf Schrefl, CEO Drei Österreich.
Stärkung der Energiewende
Auch Hermann Erlach, General Manager Microsoft Österreich, sieht in der Infrastruktur die Basis: „Künstliche Intelligenz benötigt eine entsprechende digitale Infrastruktur, die auf ein großes Datenvolumen ausgelegt ist, wie etwa große zentrale Rechenzentren. Über globale 2/3 Datenmodelle hilft KI und Smart Data Management Klimaveränderungen besser verstehen zu können.” Das Technologieunternehmen Microsoft Österreich unterstützt zudem die nachhaltige Landwirtschaft und entwickelte ein KI-Modell für einen effizienteren Weinbau.
Auch um einen effizienteren Einsatz von Energie im Einzelhandel zu forcieren und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, gibt es enge Kooperationen mit Unternehmen aus dem Einzelhandel.
Circular Economy im Fokus
Bei IBM stehen Klimaforschung, aber auch Kreislaufwirtschaft im Vordergrund: „IBM startete mit der NASA eine internationale Kooperation für die Erforschung des Klimawandels. Mittels Analyse von Satellitendaten liefern KI-Modelle Warnungen für Stürme, Hochwasser, Unwetter und andere Wetterextreme”, erklärt Marco Porak, Generaldirektor IBM Österreich.
Zudem hat IBM in Zusammenarbeit mit der Baumaterialien-Plattform Oris eine Plattform für nachhaltigen und ressourcenschonenden Straßenbau aufgebaut. Mit Hilfe von KI und multidimensionalen Analysen, die durch die Oris-Plattform ermöglicht werden, können die Projekt- und Baukosten von Straßen um bis zu einem Drittel gesenkt, die CO2-Emissionen um bis zu 50% und der Verbrauch natürlicher Ressourcen um bis zu 80% reduziert werden. (hk)