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Redaktion 17.04.2020

Die Superstars der Nasenschmeichler

Fragrance Foundation Austria ruft zum fünften Mal zur Wahl der beliebtesten Düfte auf.

••• Von Britta Biron

Rund 32,6 Mrd. USD wurden 2019 weltweit mit Parfüms umgesetzt, ein Zuwachs von etwa vier Prozent gegenüber 2018. Und auch für die kommenden Jahre sind die Marktforscher von einer kontinuierlichen Steigerung ausgegangen. Allerdings stammen die Analysen aus der Prä-Corona-Zeit und beinhalten noch mehr Unsicherheiten als sonst. Schwierig zu beantworten ist auch die vergleichsweise einfache Frage nach dem beliebtesten Duft. Denn die olfaktorischen Vorlieben sind sehr individuell, ändern sich mit der Zeit und unterliegen auch modischen Trends und kulturellen Einflüssen.

Die 1949 in New York gegründete The Fragrance Foundation (TFF) vergibt bereits seit 1973 alljährlich Awards für die besten, schönsten und beliebtesten Duftkreationen. Schwesterorganisationen gibt es mittlerweile in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Russland und seit heuer – durch den Beitritt des 2016 gegründeten Vereins zur Förderung von Parfüm als Kulturgut – auch in Österreich.
„Durch die internationale Vernetzung gelingt es uns, Synergien in den Bereichen Marketing und Kommunikation für den heimischen Markt noch zielgerichteter zu nutzen”, erläutert Petra Mair, Country Managerin von Puig Österreich und Präsidentin der Fragrance Foundation Aus­tria, die Gründe für den Beitritt.
Bereits im Vorjahr hatte der Verein begonnen, neue Maßnahmen zu setzen. So wurde erstmals in Österreich eine Konsumentenstudie zum Kauf- und Nutzungsverhalten von Parfum durchgeführt und das Vortrags- und Trainingsangebot für die Mitgliedsbetriebe erweitert.
„Wir wollen unsere Angebotspalette noch größer und attraktiver machen: vom Duft-Training, das bereits letztes Jahr wegen seines originellen Zugangs großen Anklang fand, über verschiedene Fachvorträge, wie zum Beispiel zu interessanten rechtlichen Aspekten oder aktuellen HR-Themen. Zudem entwickeln wir unsere Homepage sukzessive zu einer interaktiven Plattform und setzen verstärkt auf Kommunikation über Social Media”, erläutert Vizepräsident und Clarins Österreich-Geschäftsführer Kurt Auer weitere Eckpunkte der neuen Strategie.

Neue Allianzen

Zudem sei man derzeit mit den Partnerorganisationen in den USA, Großbritannien und Deutschland in intensivem Austausch, um deren bestehende Konzepte auf ihre Umsetzbarkeit auf dem österreichischen Markt zu überprüfen. Weiters sei für heuer ein Treffen aller Fragrance Foundation-Organisationen geplant, um Synergien noch besser zu nutzen und neue Konzepte zu entwickeln.

Konkrete Umsatzzahlen zum österreichischen Parfümmarkt gibt es zwar nicht, allerdings verraten Mair und Auer zumindest, dass er sich im Vorjahr positiv entwickelt habe. Das betreffe Klassiker ebenso wie Produktneuheiten.
Als besonders erfreulich bewerten die beiden Duft-Experten, dass sich neben dem klassischen Fachhandel auch hierzulande immer mehr Nischen- und Spezialitäten-Boutiquen erfolgreich etablieren konnten.

Online-Voting

Die im Vorjahr durchgeführte Umfrage habe gezeigt, dass Herr und Frau Österreicher Düfte nach wie vor am liebsten im stationären Handel kaufen. Allerdings dürfen sich die Parfümerien auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen, denn immerhin 26% der Konsumenten gaben an, ihre Parfümkäufe sehr gerne bzw. eher gerne online zu tätigen.

Ausschließlich online läuft Corona-bedingt die Wahl zu den Duftstars 2020 in den Publikumskategorien, die heuer um den Handels Award ergänzt wurde. Präsentiert werden alle Preisträger dann am 27. August bei der großen Duftstars-Gala in der Marx Halle in Wien.

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