Wien/Luzern. Die Übernahme durch Rolex (Details dazu auf Seite 8) hat den medialen Fokus klarerweise auf Bucherers Position am Uhrenmarkt gerückt, aber tatsächlich spielt im Sortiment des Luzerner Nobelunternehmens seit einiger Zeit Schmuck und hier vor allem jener aus dem eigenen Atelier eine immer wichtigere Rolle. Vor rund einem Jahr wurde in Frankfurt die erste Bucherer-Filiale eröffnet, in der ausschließlich Schmuck verkauft wird, und gleichzeitig die erste High Jewellery-Kollektion präsentiert.
In der Bucherer-Boutique in Zürich wurde für dieses besonders hochkarätige Sortiment jetzt ein eigener Salon eingerichtet.
„Das bedeutet einen wichtigen Schritt und ein weiteres Highlight für unsere Fine Jewellery, unsere Expertise im Bereich High Jewellery mit all unseren Kompetenzen auf höchstem Niveau fokussiert auszubauen und zu stärken. Am Standort Zürich verfügen wir über eine starke lokale Bindung als auch eine spannende internationale Klientel und wir sind überzeugt, dass die außergewöhnlichen Schmuckstücke wie auch das Gesamtkonzept bei beiden Zielgruppen auf großes Interesse stoßen werden”, erklärt Robert Ambord, Global Director Bucherer Fine Jewellery.
Kunstförderung
Auf besondere Highlights dürfen sich auch die Kunden der Wiener Filiale freuen. Denn neben der Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien wurde vor wenigen Wochen noch eine weitere, und zwar mit der Akademie der bildenden Künste Wien, bekannt gegeben.
Auf enge Vorgaben wie etwa einen Bezug zu bestimmten Produkten und Kollektionen oder das typische Bucherer-Blue wurde auch in diesem Bewerb bewusst verzichtet – man will den Teilnehmern möglichst viel Raum für die Entfaltung ihrer Kreativität lassen.
„Besonders die Haute Horlogerie fällt für mich in den Bereich der angewandten Kunst”, sieht Julian Rossier, Geschäftsführer von Bucherer Österreich, aber durchaus sehr naheliegende Parallelen.
Neben dem Preisgeld in Höhe von 5.000 € wird für jedes der beiden Siegerprojekte ein exklusiver Cocktail-Empfang gegeben, bei dem die jungen Künstler Kontakte zu potenziellen Auftraggebern und Sammlern knüpfen können. Darüber hinaus bekommen die beiden Gewinner die Möglichkeit, die Schaufenster der Wiener Boutique zu gestalten und ihre Kunst einem breiteren Publikum zu präsentieren.
Für Martin Traxl, ORF TV-Kulturchef und Mitglied der Bucherer-Jury, ein sehr wichtiger Aspekt: „Am spannendsten finde ich es immer, wenn die Kunst ins Leben greift, sprich: wenn sie unvermittelt und überraschend im Alltag auftaucht – dort, wo man sie nicht vermutet. Das wird mit Sicherheit auch passieren, wenn Arbeiten von Studierenden der Bildenden plötzlich die Auslagen von Bucherer dominieren. Die Passanten werden staunen, Flaneure werden innehalten, wenn Präsentationsflächen für Schmuckstücke zum Schaufenster für die Kunst werden und neue ästhetische Dimensionen eröffnen.”