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© AKM / Eva Kelety

AKM-Präsident Peter Vieweger.

Redaktion 21.06.2022

AKM: Fast zehn Prozent weniger Erlöse für Musiknutzung

AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger veröffentlichte Jahresergebnis 2021; Einbruch in der Verteilungssumme.

WIEN. Die Nachwirkungen der Coronapandemie sind im Jahresergebnis 2021 der AKM stark spürbar. Der Bereich der Öffentlichen Aufführungen hat unter den Folgen der Covid-Krise besonders gelitten.

Das Jahr 2021 war geprägt von mehreren Lockdowns und genereller Planungsunsicherheit. Diese Konstellation führte zu einem erneuten Rückgang der inländischen Lizenzerlöse um 7,6% auf 73,5 Mio. €. Aufgrund behördlicher Schließungsmaßnahmen brach der Bereich der Live-Aufführungen um 33% auf 5,8 Mio. € ein, jener der mechanischen Wiedergabe von Musik um 25% (15,3 Mio. €). Bei den Auslandserlösen zeigt die Pandemie ihre Auswirkungen mit einem Minus von 23,6%.

Eine positive Entwicklung gibt es bei der vermehrten Online-Nutzung von Musik zu vermelden, die zu einer Steigerung dieser Ertragssparte um 20% auf 9,9 Mio. € führte.

Insgesamt wurden 75,3 Mio. € an die Bezugsberechtigten der AKM ausbezahlt, das sind um 9,2% weniger als im Vorjahr und um 35% weniger als noch im Jahr 2019. Die AKM hat zahlreiche Maßnahmen gesetzt, um die Aufwände zu reduzieren.

„Dank unserer konsequenten Sparpolitik konnten wir einen attraktiven Spesensatz von 13,72 Prozent erzielen, der im internationalen Umfeld ein sehr guter Wert ist“, führt Generaldirektor Gernot Graninger aus und betont: „Trotz aller Kostensenkungen haben wir den hohen Servicelevel für unsere Mitglieder aufrechterhalten.“ Für das Jahr 2022 wird eine deutliche Verbesserung erwartet, auch wenn die Zahlen noch weit unter dem Niveau von 2019 liegen werden.

„Die österreichischen Musikschaffenden haben in diesem Jahr wieder eine Perspektive, außer der ORF macht seine Drohung, die Sendeentgelte um 30 Prozent zu kürzen, wahr. Das wäre eine neuerliche Katastrophe“, fasst AKM-Präsident Peter Vieweger die aktuelle Situation zusammen. (red)

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