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© Heimat Wien

Redaktion 06.05.2024

Aktion gegen religiösen Hass

Aufgrund der jüngsten Vorkommnisse wurde in Wien ein zivilgesellschaftliches Statement gegen Hass und Hetze gesetzt.

WIEN. Die medial und politisch befeuerte Polarisierung und Aufhetzung schlägt auch in Österreich immer höhere Wellen, wie man gerade bei den unsäglichen antisemitischen Beschmierungen jüdischer Geschäfte in Wien erleben musste.

Die Kommunikations-Agentur Heimat Wien setzte dieser Situation ein zivilgesellschaftliches Statement entgegen. Sie griff den alten heimischen Brauch des Mai-Strichs auf, bei dem in der Nacht auf 1. Mai die Häuser von Liebenden mit einem weißen Strich verbunden werden. Jetzt verbindet ein mehrere Kilometer langer, weißer Strich den Stadttempel, das islamische Zentrum und den Stephansdom und soll zeigen: Es verbindet uns mehr, als uns trennt.

„Der Begriff Heimat wird leider oft zum Spalten verwendet. Wir finden Heimat ist für alle da. Heimat ist das, was uns alle verbindet. Egal, wo man geboren wurde oder welche Religion man hat. In diesem Kontext wollten wir mit der Neuinterpretation der alten heimische Tradition des Maistrichs ein Statement setzen. Uns ist natürlich bewusst, dass wir damit nicht die Welt verändern. Aber wir finden es wichtig in diesen polarisierten Zeiten, in denen eine Horrormeldung die nächste jagt, positive, verbindende Nachrichten zu verbreiten.“, sagt Heimat Wien Gründer Markus Wieser.

„Unsere Agentur liegt inmitten des zweiten Bezirks und wir sehen jeden Tag, wie Menschen aller Religionen hier friedlich miteinander leben. Darum waren wir besonders geschockt von dem furchtbaren Antisemitismus der letzten Tage. Als Agentur ist es unsere Aufgabe zu verbinden. Und als Teil der Zivilgesellschaft tun wir dies auch abseits eines kommerziellen Hintergrunds – indem wir das Verbindende zwischen den abrahamitischen Religionen sichtbar machen.“, so Kreativgeschäftsführer Alex Hofmann.

Auf Social Media sorgt die Aktion von Heimat Wien bereits für leidenschaftliche Diskussionen, an der sich auch Matthias Bayr, CEO von ERNA Productions, gerne beteiligt: „Wir sind stolz darauf, die Aktion zu unterstützen und zu begleiten. Als Filmproduktion sind wir es gewohnt, die Linse auf das zu richten, was zählt. Und das war nie wichtiger als jetzt.“

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