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Redaktion 20.11.2019

Amazon Fire TV stellt in Deutschland die meisten OTT-Endgeräte

Google und Apple liegen auf diesem Gebiet unterdessen weit hinter dem Onlineversandhaus.

HAMBURG. Amazon ist in Deutschland das Maß aller Dinge, wenn es um Over-the-top-Content (OTT) geht. Google und Apple liegen auf diesem Gebiet unterdessen weit hinter dem Onlineversandhaus. So erreichen die Fire-TV-Endgeräte von Amazon derzeit fast vier Millionen deutsche Haushalte. Die Zahl könnte nach Experteneinschätzungen auf sechs Millionen Haushalte im Jahr 2023 anwachsen. Apple-TV- und Googles Chromecast-Geräte dringen aktuell nur in jeweils knapp eine Million deutsche Haushalte vor. Dies geht aus einer Reichweitenstudie der TeraVolt GmbH hervor, einer Agentur für digitale TV-Produkte.

In ihrer Reichweitenstudie kommen die Hamburger weiterhin zu dem Schluss, dass HbbTV aktuell die größte technisch konsistente Hardwarebasis auf dem deutschen Markt ist. So adressiert der HbbTV-Standard knapp 13 Millionen Haushalte in Deutschland und wird bis 2023 voraussichtlich in 20 Millionen vorhanden sein. TeraVolt zeigt mit dieser Studie erstmals detailliert auf, welche Endgeräte und technischen Lösungen für Programmanbieter die höchste Reichweite versprechen.

„Die digitale Transformation des Fernsehens bringt eine Menge Chancen mit sich, da sie die Markteintrittsbarrieren für neue Player abschwächt. Denn durch die Vielzahl an neuen Plattformen haben sie viel bessere Möglichkeiten, auf den TV-Bildschirmen Reichweite zu generieren“, erklärt Tobias Künkel, Geschäftsführer bei TeraVolt, wendet aber an selber Stelle ein: „Das Problem für Programmanbieter ist allerdings, dass sie nicht einschätzen können, wie viele Zuschauer sie auf welcher Plattform erreichen. Sie agieren also im Blindflug.“

Dieser Ungewissheit kann die Reichweitenstudie von TeraVolt entgegenwirken. Um die Gültigkeit der Studie weiter zu untermauern, arbeitete die Hamburger Agentur eng mit einem Experten-Panel zusammen, das die Studie kommentiert und einordnet. Diesem Panel gehören unter anderem hochrangige Akteure aus den öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten der deutschen Fernsehlandschaft an.

Zusammengefasst sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie die folgenden
• HbbTV stellt mit knapp 13 Millionen adressierbaren Haushalten die größte technisch konsistente Hardwarebasis dar. Bis 2023 wird sie auf 20 Millionen Haushalte anwachsen und funktional erweitert sein.
• Amazons Fire-TV-Geräte erreichen heute 3,7 Millionen Haushalte und liegen damit deutlich vor Apple TV und Googles Chromecast-Geräten. Das Expertenfeedback stützt die optimistischen Wachstumsprognosen von bis zu 6 Millionen Haushalten im Jahr 2023.
• Bei den Smart-TV-Plattformen liegt Samsungs Tizen deutlich vor Googles Android TV (Sony, Philips, Sharp, und andere). Für beide Plattformen sind die Experten optimistisch.
• Berücksichtigt man auch FireTV und weitere Endgeräte, dann ist in den kommenden Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Tizen (bis zu 10 Mio. Haushalte) und Android TV (bis zu 12 Mio. Haushalte) zu erwarten.
• Die Deutsche Telekom ist mit weit über 3 Millionen Haushalten die relevanteste klassische TV-Plattform, welche heute TV-Apps unterstützt. Vodafone wird in den kommenden Jahren großes Wachstumspotential zugesprochen.

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