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© Screenshot piano.io

Redaktion 10.10.2019

aws Gründerfonds stieg bei Paywall-Anbieter Piano Media aus

Die Gründerfonds verkaufte seinen 14 Prozent Firmenanteil an US-Investor Updata Partners; keine Angabe zum Preis - Anlass war 22-Millionen-US-Dollar-B-Kapitalrunde der Piano-Gruppe mit Updata.

WIEN. Der aws Gründerfonds hat seine 14-Prozent-Beteiligung am Paywall-Anbieter Piano Media mit Sitz in Wien und New York an den US-Investor Updata Partners verkauft. Anlass war eine 22-Mio.-US-Dollar-Series-B-Kapitalrunde (20 Mio. Euro) der Piano Gruppe mit Updata Partners. Das Start-up wurde im Jahr 2010 in der Slowakei gegründet und verlegte seinen Firmensitz 2014 nach Österreich.

Auf APA-Anfrage wollte der aws Gründerfonds den vereinbarten Verkaufspreis nicht näher beziffern und verwies auf eine Stillschweigevereinbarung. Piano Media bietet für Medienunternehmen unter anderem Bezahlschranken für einzelne redaktionelle Artikel und Paywalls für mehrere Seiten sowie Software für Abonnementmanagement, Kundenzufriedenheit und Benutzerverwaltung an. Zu den Kunden zählen unter anderen The Economist, Bloomberg, Business Insider, The Independent, Le Parisien, NBC, Conde Nast und Hearst.

Seit dem Einstieg des aws Gründerfonds im Jahr 2014 ist Piano Media organisch und über Zukäufe stark gewachsen. Die Übernahme des Paywall-Anbieters Press+ und der Zusammenschluss mit dem Mitbewerber Tinypass ließen die Kunden- und Umsatzzahlen kräftig steigen. 2014 hatte das Start-up 20 Mitarbeiter, heute sind es bereits 180. Das frische Kapital des US-Investors Updata Partners soll nach Firmenangaben vor allem für das Wachstum in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Vertrieb und Kundenservice verwendet werden. Auch mehrere Akquisitionen sind in Aussicht.

Zuletzt hielt laut "WirtschaftsCompass" der TCEE FUND III des Risikokapitalgebers 3TS Capital Partners rund 58 Prozent an der Piano Media GmbH und auf den Wiener Investor Klaus Fischer entfielen 10,8 Prozent der Anteile. Weitere Piano-Miteigentümer waren zuletzt Austria NBM (10,1 Prozent), TCEE III Co-Investment (9,5 Prozent) und der Slovak Venture Fund (7,8 Prozent), geht aus dem Firmenbuch hervor. Der Rest entfällt auf weitere Investoren und Mitgründer. (red)

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