WIEN. Das Belvedere Research Journal knüpft an die lange Tradition des Belvedere als wissenschaftliches Publikationshaus an und folgt einer Reihe bemerkenswerter Vorgänger, darunter Mitteilungen aus der Österreichischen Staatsgalerie (1917–21), Mitteilungen der Österreichischen Galerie (1957–93) und Belvedere. Zeitschrift für bildende Kunst (1995–2007). In Anlehnung an die Sammlungsschwerpunkte des Belvedere widmet sich das neue Research Journal den vielfältigen künstlerischen Positionen in Zentraleuropa vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die Online-Zeitschrift erscheint in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Heidelberg als fortlaufende Ausgabe mit mehreren wissenschaftlichen Artikeln pro Jahr.
Generaldirektorin Stella Rollig: "Unser Ziel ist die Veröffentlichung innovativer Forschung, die konventionelle Ansichten infrage stellt, den grenzüberschreitenden Austausch erforscht, Verbindungen zu anderen Teilen der Welt aufdeckt und unterrepräsentierte Künstler, Werke und Ideen ans Licht bringt."
Das Belvedere Research Journal soll dazu beitragen, sprachliche und kulturelle Barrieren in einer wissenschaftlich extrem fragmentierten Region zu überwinden und den transnationalen Austausch von neuen und innovativen Forschungsergebnissen zu fördern: Das e-Journal hilft dabei, akademische Barrieren abzubauen, indem es Übersetzungen ins Englische, der heutigen lingua franca der Wissenschaft, aus verschiedenen mitteleuropäischen Sprachen unterstützt. Zudem werden die Kosten für Bildrechte übernommen, um aufstrebende Wissenschaftler zu unterstützen. Im Rahmen der digitalen Strategie des Belvedere bietet das Research Journal uneingeschränkten Zugang zu allen Artikeln unter der weitestgehend offenen CC BY 4.0-Lizenz, um die Verbreitung von Wissen ohne Barrieren zu fördern.
Durch einen strengen Auswahl- und Redaktionsprozess setzt das Belvedere Research Journal auf Qualität vor Quantität. Mittels Peer-Review-System werden die Artikel nicht nur nach ihrem historischen oder beschreibenden Wert, sondern auch nach ihrer Originalität und der Stärke ihrer Argumente bewertet, so Christian Huemer, Leiter des Belvedere Research Center. Neben den von Expert begutachteten Forschungsartikeln enthält die Zeitschrift aber auch die Rubrik sogenannter „Discoveries“, die einen weniger aufwendigen internen Redaktionsprozess durchlaufen, um die Veröffentlichung zu beschleunigen. Dabei handelt es sich um kürzere Artikel, in denen aktuelle Erkenntnisse zu Werken aus der Sammlung des Belvedere, neu aufgetauchte Objekte oder regional relevante Archivfunde vorgestellt werden. Wissenschaftliche Beiträge für die Zeitschrift können jederzeit unter journal@belvedere.at eingereicht werden.