MARKETING & MEDIA
© Weinwurm

Jürgen Bauer.

Redaktion 02.02.2021

Branche „Werbung und Marktkommunikation“ leidet massiv unter Lockdown-Verlängerung

WKW-Fachgruppenobmann Jürgen Bauer sieht Wirtschaftsmotor und Tausende Arbeitsplätze in Wien in Gefahr.

WIEN. „Die Regierung veranstaltet aktuell eine Pressekonferenz nach der anderen. Das sind aber auch die einzigen Events, die derzeit stattfinden können. Die zahlreichen Event-Absagen ziehen für unsere Branche einen langen Rattenschwanz nach sich: Angefangen bei Event-Agenturen, über Grafiker, Kameramänner- und frauen bis hin zu Werbemittelherstellern", so Fachgruppen-Obmann Jürgen Bauer. „Das trifft EPUs, aber auch größere Agenturen, die viele Arbeitsplätze schaffen. Die Reserven sind längst aufgebraucht – daher fordern wir als Fachgruppe mehr Unterstützung für die Betriebe“, so Bauer weiter.

Dramatische Auswirkungen durch Lockdown-Verlängerung
„Die am Montag, 1. Februar 2021, angekündigte quasi-Verlängerung des Lockdowns hat dramatische Auswirkungen auf die Branche Werbung und Marktkommunikation und damit zusammenhängende Arbeitsplätze. Unsere rund 12.000 Mitglieder sind oft indirekt betroffen, weil ihr Gewerbe zwar erlaubt ist, aber indirekt betroffen, weil ihre Kunden in der Gastronomie, der Eventbranche oder im Tourismus weiterhin geschlossen sind. Fazit: Viele Unternehmen der Branche sind benachteiligt, weil sie im Fördersystem massiv benachteiligt sind.“

Ersatzrate von 30 Prozent für Unternehmen zu wenig
„Es sind dabei nicht nur die abgesagten Events, auch die klassischen Werbeformen mussten 2020 einen drastischen Rückgang hinnehmen. Allen voran hat natürlich die OOH-Werbung an Buchungen verloren. Es braucht also endlich eine nachhaltig wirksame Gesundheitspolitik und eine Erhöhung der Förderungen für die indirekt Betroffenen. Hier sind die Existenzen Tausender EPUs und KMUs bedroht – das sind oft tragische, persönliche Schicksale“, so Jürgen Bauer weiter, bei dem derzeit viele Nachrichten von verzweifelten Unternehmern mit hohen Umsatzverlusten eingehen. „Da sind die 30 Prozent Ersatzrate nicht weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein“, so der Fachgruppen-Obmann, der sich für eine Erhöhung der Ersatzrate und nötige Konjunkturimpulse einsetzt. (red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL