••• Von Sascha Harold
WIEN. Im Oktober 2020, also unmittelbar vor dem zweiten Lockdown, untersuchte der Observer in Zusammenarbeit mit Sport Austria die Veränderung im aktiven und passiven Sportverhalten der Österreicher durch Corona. Neben der eigenen Tätigkeit wurde auch der mediale Konsum von Sportangeboten in den Medien untersucht. Insgesamt wurden 2.000 Personen in allen Regionen und Altersgruppen befragt, was die Studie für Österreich repräsentativ macht.
Florian Laszlo, Geschäftsführer Observer, fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen: „Es hat sich gezeigt, dass die Einschränkungen die sportliche Aktivität der Österreicher zum Teil dramatisch reduziert hat. Das gilt vor allem im Bereich des organisierten Sports, wo man Mitspieler oder eine Infrastruktur benötigt.”
Unterschiede in Altersgruppen
Die Auswirkungen der Pandemie variierten dabei stark, je nach Altersgruppe. Vor allem bei Älteren war der Effekt stark bemerkbar. Interessant: Bei den 16- bis 29-Jährigen hat die sportliche Aktivität dagegen sogar zugenommen. Das sei einerseits ein Zeichen dafür, dass mehr Zeit zur Verfügung stehe, liege aber auch am höheren Grad an Selbstorganisation und an der geringeren Nutzung klassischer Vereine, so Laszlo.
Für die Umfrage selbst war vor allem die schiere Menge an abzufragenden Sportarten eine Herausforderung. Auch die unterschiedliche Verwendung von Begriffen und Fachausdrücken in der Bevölkerung – im Gegensatz zum Leistungssport – war herausfordernd.
Sportkonsum in den Medien
Neben der aktiven Bewegung und dem Leistungssport wurde gezielt auch das mediale Konsumverhalten abgefragt. In Bezug auf die Kanäle zeigte sich dabei, dass Sport nach wie vor allem über klassische Medien konsumiert wird – neue Services bzw. Social Media-Plattformen rangieren weit dahinter.
Laszlo gibt abschließend einen Ausblick auf die weitere Verwendung der Studie dazu: „Im ersten Quartal werden weitere Detailanalysen für Sponsoren und Medien erstellt, die damit eine Grundlage für Planungen erhalten sollen.”