MARKETING & MEDIA
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Thomas Schwabl.

Redaktion 15.09.2020

Die innovativsten Marken der Österreicher

WIEN. In einer schnelllebigen Zeit wie der unsrigen gilt es für Unternehmen, aktiv am Ball und in den Köpfen der Kunden zu bleiben. Dabei erschwert die steigende Konkurrenz am Markt es den einzelnen Marken, aus der Masse hervorzustechen. Hier heißt es, kreativ und innovativ zu bleiben. Welchen Marken dies aus Sicht der Österreicher besonders gut gelingt, zeigt nun das Brand.Swipe Innovations-Special des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstitutes Marketagent. Über einen Zeitraum von 8 Monaten hinweg bewertete die heimische Bevölkerung den Innovationsgrad von insgesamt 1.390 Brands aus diversen Kategorien auf einer Skala von 0 bis 100. Das wenig verwunderliche Ergebnis: Besonders Marken aus Telekommunikation, Internet, (Unterhaltungs-) Elektronik, EDV und Technik können hier punkten. Daneben gibt es aber auch ein paar Überraschungssieger, die von ihren hohen Sympathiewerten profitieren.

Der Begriff „innovativ“ ruft rasch Assoziationen mit technischen Neuerungen, originellen Funktionen von Smartphone, Tablet und Co. oder bahnbrechenden digitalen Tools hervor. Und in diesen Bereichen sind sie meist auch zuhause, die Sieger in Punkto Innovation.

Fixstarter und Überraschungssieger
Die Nase vorn hat dabei der Marktführer unter den Internet-Suchmaschinen, Google, dahinter folgt mit Tesla gleich der nächste Fixstarter, wenn es um das Thema Innovation geht. Ein wenig aus der Reihe tanzt hingegen der zweite Platz 2. Weder ein Internetgigant noch ein Elektronikkonzern, sondern der dänische Spielzeughersteller Lego ist hier gerankt.

Zu den weiteren Brands, die durch ihr zukunftsorientiertes Vorgehen auf der Bestenliste gelandet sind, zählen aus Sicht der Österreicher Amazon, Apple, Dyson, Playstation, Netflix, Sony, Samsung, Wikipedia, YouTube und Nintendo. Als Spitzenreiter in Punkto Innovation gelten außerdem die österreichische Marke Red Bull auf dem fünften Rang sowie das Medienunternehmen Disney auf Platz 7. Letzteres veröffentlichte zuletzt den Streamingdienst Disney+, der seit März in Österreich verfügbar ist und möglicherweise positiv zur Bewertung des Innovationsgrades beiträgt. Die österreichische Lebensmittelhandelskette Hofer gilt ebenfalls als zukunftsorientiert, was wohl unter anderem auf Aktivitäten wie die Gründung eines eigenen Mobilfunk-Discounters, die Eröffnung eines Innovationszentrums sowie die Nachhaltigkeitsinitiative „Projekt 2020“ zurückzuführen ist. Auch der ÖAMTC sowie der Online-Bezahldienst PayPal rutschen noch knapp in die Top 20.

Das Ranking offenbarte aber auch zwei Überraschungskandidaten. Das österreichische Traditionsunternehmen Manner auf Platz 6 und das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) auf dem 17. Rang. „Marken wie Manner und das Österreichische Rote Kreuz weisen in Summe ein extrem gutes Image auf und profitieren von dieser positiven Grundeinstellung der Österreicher. Das färbt durchaus auch auf die Wahrnehmung anderer Aspekte wie den Innovationsgrad ab, wodurch die beiden traditionsreichen Brands auch hier sehr gut ranken“, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

Jung geblieben: Die innovativsten Marken aus Sicht der unter 30-Jährigen
Die Wahrnehmung von Innovation ist auch eine Frage des Alters. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen stimmen im aktuellen Ranking jedoch zu großen Teilen mit der Gesamtmeinung überein. Google ist Innovationssieger und Tesla schafft es mit dem dritten Rang ebenfalls aufs Stockerl. Amazons innovatives Streben überzeugt die 14- bis 29-Jährigen im Vergleich mit der Gesamtbevölkerung noch stärker, wodurch der Onlineversand auf dem zweiten Platz landet.

Insgesamt werden auch hier speziell bei Marken aus den Kategorien Internet, (Unterhaltungs-) Elektronik und Technik die größten Neuerungen wahrgenommen. Als besonders innovativ gilt dabei aus Sicht der jungen Generation Spotify. Der digitale Musikdienst gelangt im Ranking auf Platz 5. Unter die Top 20 arbeiteten sich außerdem der Streamingdienst Netflix, Apple, die Spielkonsolen Playstation und Nintendo, Dyson sowie das Technologieunternehmen Microsoft. In dieser Altersgruppe nicht mehr auf der Bestenliste zu finden sind hingegen Sony und Samsung. Hier scheint die junge Generation verglichen mit der Gesamtbevölkerung weniger Fortschritt zu sehen. Wikipedia und YouTube können ebenfalls nicht mit ihrem Innovationsgrad überzeugen. Stattdessen gelten zwei Marken aus den tendenziell überraschenden Kategorien Wohnen und Sporthandel als besonders zukunftsorientiert: Ihrer Zeit und Konkurrenz voraus sind aus Sicht der 14- bis 29-Jährigen Ikea und Nike, was auf die stärkere persönliche Relevanz dieser Brands für die junge Generation zurückzuführen sein könnte. (red)

 

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