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Redaktion 05.07.2023

"Die Presse" feierte 175-jähriges Jubiläum mit dicker Sonderausgabe

Erstmals am 3. Juli 1848 erschienen - Bundespräsident Van der Bellen hielt Rede im Kursalon am Stadtpark.

WIEN. Mit der umfangreichsten Ausgabe in der Geschichte der "Presse" hat die Tageszeitung am Dienstag ihr 175-jähriges Bestehen gefeiert. Auf 168 Seiten widmet sich die nach dem Aus der "Wiener Zeitung" nun älteste Tageszeitung Österreichs ihrer langen Geschichte und lässt Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt zu Wort kommen. Am Montag fanden sich bei einem Fest im Kursalon am Stadtpark rund 1.200 Gäste ein. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hielt eine Festrede.

Van der Bellen sagte, dass die Notwendigkeit von Kontrolle der Mächtigen, das Suchen nach Lösungen bei Meinungsverschiedenheiten und ein gemeinsames Verständnis über die Beschaffenheit bestehender Probleme damals wie heute unabdingbar und eine Grundvoraussetzung für Demokratie seien. "Die Presse" sei "in Würde gereift". "Die Demokratie wird Sie brauchen", meinte er an die Journalistinnen und Journalisten der Tageszeitung gewandt.

Anwesend waren neben Spitzen der Styria Media AG auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur wie Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) und Justizministerin Alma Zadic (Grüne), ÖBB-Generaldirektor Andreas Matthä und die langjährige Direktorin des jüdischen Museums Wien Danielle Spera.

Erstmals erschien "Die Presse" am 3. Juli 1848. Seitdem erschienen über 50.000 Ausgaben, die aufeinandergestapelt höher als der Stephansdom sind. "Und von dort oben hat man definitiv einen besseren Blick auf die Geschehnisse der Welt", so "Presse"-Chefredakteur Florian Asamer. In dem Leitartikel zur Sonderausgabe betont er, dass sich die Regeln für seriösen Journalismus nicht geändert hätten. "Journalistisches Handwerk, über Generationen in der Redaktion tradiert und verfeinert, ist stets die Grundlage der täglichen Arbeit." Sich zu Grundregeln zu bekennen und diese zu beherrschen, mache den entscheidenden Unterschied zu "den vielen neuen ungeprüften und schwer verifizierbaren Nachrichtenquellen aus".

Die Post widmet der "Presse" anlässlich des Jubiläums eine Sonderbriefmarke. Darauf abgebildet sind vier historische Ausgaben der "Presse" - darunter das Titelblatt der ersten Ausgabe. Die Auflage beträgt 220.000 Stück und hat einen Nennwert von einem Euro.

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