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Bob Chapek.

Redaktion 27.02.2020

Disney-Chef Bob Iger tritt zurück, Bob Chapek zum Nachfolger ernannt

Hollywood-Gigant Walt Disney stellt überraschend seine Führungsspitze neu auf – der Nachfolger ist bereits seit fast drei Jahrzehnten im Unternehmen.

BURBANK. Der Chef des US-Unterhaltungsriesen Disney, Bob Iger, tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Das teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Zum Nachfolger wurde der Disney-Manager Bob Chapek ernannt, der zuletzt für die Vergnügungsparks des Konzerns zuständig war.

Nach dem Start des Streamingservices Disney+ glaube er, dass nun der optimale Zeitpunkt sei, um an einen neuen Vorstandschef zu übergeben, erklärte Iger. Auch wenn es schon seit längerem Spekulationen darüber gibt, wer Iger ablösen könnte, ist zumindest der Zeitpunkt des Rücktritts eine handfeste Überraschung. Disneys Aktien reagierten nachbörslich zunächst mit Kursverlusten. Iger hatte den Spitzenposten mehr als 15 Jahre innegehabt und den Entertainment-Konzern in dieser Zeit mit den Übernahmen von Studios wie Pixar, Marvel und Lucasfilm sowie großer Teile des Konkurrenten 21st Century Fox stark geprägt.
Iger wird dem Konzern noch bis Jahresende 2021 als Geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats erhalten bleiben.

Nachfolger Chapek ist seit 27 Jahren für Disney tätig, in den vergangenen fünf Jahren war er für das florierende Geschäft mit Themenparks und Resorts verantwortlich. "Bob wird der siebte Vorstandschef in Disneys fast 100-jähriger Geschichte sein, und er hat sich selbst als außergewöhnlich qualifiziert erwiesen, das Unternehmen ins nächste Jahrhundert zu führen", verkündete Iger in einem Statement.

Igers letztes Großprojekt war der Streamingservice Disney+, der in den USA am 12. November 2019 Premiere gefeiert hatte. Mit dem Angebot eröffnete der Hollywoodgigant die Jagd auf den Rivalen Netflix, der der klassischen TV- und Film-Industrie in den vergangenen Jahren viele Kunden abjagte. Der Start von Disney+ lief sehr erfolgreich: In weniger als drei Monaten konnte der Streamingdienst dank niedriger Preise und beliebter Produktionen wie der "Star Wars"-Serie "The Mandalorian" fast 29 Mio. Kunden gewinnen. (red)

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