WIEN. Die Internetnutzung in Österreich hat im zweiten Pandemiejahr sowohl bei Privathaushalten als auch bei Unternehmen neuerlich kräftig zugenommen. Entgegen der allgemeinen Preisentwicklung sind die Mobilfunkpreise laut RTR Preisindex in den letzten zwei Jahren um fünf Prozent gesunken, obwohl sich die Datennutzung im Drei Netz im selben Zeitraum um 40% auf 1,2 Mio. Terabyte erhöht hat. Der Gesamtumsatz von Drei stieg 2021 um zwei Prozent auf
866 Mio. € und ist damit wieder auf Vor-Pandemie-Niveau. "Um die Datenmengen, die unsere Kunden und Kundinnen in Zukunft benötigen, in ausgezeichneter Qualität anbieten zu können, errichtet Drei das größte und modernste 5G-Netz Österreichs bis in die entlegensten Gemeinden", so Drei-CEO Rudolf Schrefl am Dienstag, 29. März 2022, bei seinem Jahresbilanzgespräch.
Derzeit nutzen 4,1 Mio. Nutzer das Netz und die Services von Drei. Da Drei im zweiten Pandemiejahr noch mehr Fokus auf die Leistbarkeit seiner qualitativ hochwertigen Angebote gelegt hat, gelang es dem Unternehmen, im Weihnachtsgeschäft 2021 die meisten Neukunden aller Anbieter zu gewinnen. Zuwächse im Gesamtjahr verzeichnete Drei vor allem als Komplettanbieter im Festnetz-Internet (+ 18%), mit Drei TV (+10%) und bei Business-Kunden. Prominente Neukunden von Drei Business waren 2021 unter anderem Siemens, ELGA, Jones und Ringana.
Trotz steigender Nutzung: Mobilfunk-Preise weiter gesunken; Gewinn bei Drei konstant
Einer der Hauptgründe für den stark steigenden Internetbedarf im privaten Bereich ist der Durchbruch von Streaming-Diensten für TV, Video, Musik und Gaming. Das monatliche Nutzungsvolumen pro SIM-Karte entspricht rein rechnerisch rund 20 Stunden HD-Film-Streaming, 40 Stunden Zoom-Meeting oder 300 Stunden Fortnite Online-Gaming.
Bereits 60% des gesamten Datenvolumens im Netz von Drei entfielen im vergangenen Jahr auf Netflix, YouTube und Co. "Wir sehen aber auch eine unverändert starke Internetnutzung für Videokonferenzen, Homeoffice, Distance Learning und Online-Shopping. Viele neue Gewohnheiten aus der Pandemie sind gekommen, um zu bleiben", berichtet Schrefl. Dennoch bleibt der Mobilfunk laut RTR Preisindex ein Ausnahme-Wirtschaftszweig, in dem die Gesamtnutzer-Preise trotz steigender Nutzung seit Beginn der Pandemie erneut um fünf Prozent gesunken sind.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und das Betriebsergebnis (EBIT) blieben mit 338 Mio. Euro bzw. 192 Mio. € konstant. "Angesichts des anhaltenden Preisverfalls und der Vermeidung von Kurzarbeit bzw. Mitarbeiterabbau - wir beschäftigen weiterhin konstant 1.600 Mitarbeiter - sind wir zufrieden, dass wir unsere Umsätze steigern und unsere Gewinne halten konnten", so Schrefl.
5G-Netz von Drei erreicht bis Jahresende zwei Drittel der Bevölkerung
„Schon jetzt verfügt Drei über das dichteste und schnellste LTE-Netz Österreichs und einen österreichweiten, redundanten Glasfaserring. Im Rahmen des größten Netzausbaus in seiner Geschichte errichtet das Unternehmen als einziger der drei Netzbetreiber de facto ein komplett neues 5G-Netz. Pro Jahr stattet Drei dafür derzeit rund 1.000 Mobilfunkstandorte mit vollkommen neuer Technik aus oder errichtet die Standorte vollständig neu“, so das Unternehmen in einer Aussendung.
Kein anderer Anbieter in Österreich habe sich dazu verpflichtet, so viele bisher unterversorgte Gemeinden mit 5G zu versorgen. 740 Katastralgemeinden, die bisher über keine adäquate Internetverbindung verfügten, werden laut Drei ab heuer schrittweise an das Highspeed-Internet von Drei angeschlossen. Ende des Jahres 2022 werde Drei rund zwei Drittel der heimischen Bevölkerung und Unternehmen mit der neuesten 5G-Technik versorgen. "Im Endausbau werden wir Highspeed-Internet bis in die hintersten Winkel und viele bis dato unterversorgte Gebiete bringen", so Schrefl.
Nächste 5G Entwicklungsstufe: Kommerzieller Start von 5G Standalone
Das Herz des künftigen Drei.Netzes bildet ein neues 5G Core-Netz, in dem Drei alle Technologien von 2G, 3G, 4G und 5G integriert. Dass Drei bei seinem Rollout auf vollständig neues Equipment setzt, bestätigen auch die realen Kundenerfahrungen. Im zweiten Halbjahr 2021 lagen die durchschnittlichen 5G Download-Raten bei Drei im kundenbasierten Ookla Speedtest erneut 73% über jenen des nächsten Mitbewerbers.
Im Laufe dieses Jahres plant Drei als erster heimischer Anbieter den kommerziellen Start der nächsten 5G- Entwicklungsstufe: 5G-Standalone ermöglicht eine noch leistungsstärkere Internetanbindung mit bedeutend rascheren Reaktionszeiten und einer noch stabileren Verbindung. Fahrzeuge, Maschinen, Roboter, Drohnen oder medizinische Geräte lassen sich erst mit 5G Standalone tatsächlich verlässlich in Echtzeit steuern. "Vieles, das wir mit 5G verbinden, wird mit 5G Standalone tatsächlich Realität", betont der Drei-CEO.
Weiterer Meilenstein: Gesundheitsdatennetz Healix bis Ende 2022 österreichweit
Im Festnetz ist Drei als Betreiber des österreichweiten Gesundheitsdatennetzes Healix auch Teil der Gesundheits-Infrastruktur. Über Healix werden Krankenhäuser, Diagnosezentren, Ambulatorien, Apotheken oder Sozialversicherungsträger mit ELGA und den E-Card-Services verbunden. 2021 hat Drei mit der Steiermark und Kärnten zwei weitere Bundesländer an das Netz angebunden, heuer folgen Tirol und Vorarlberg.
Schrefl spricht von einem Meilenstein im Gesundheitswesen: "13 Jahre nach seinem Start ist das österreichische Gesundheitsnetz österreichweit verfügbar."
2021 haben Drei und ELGA gemeinsam eine mobile und sichere Lösung zur Impfdokumentation mittels Tablet auf Basis der ELGA-Infrastruktur ermöglicht. Mittlerweise benutzen bereits 600 Mediziner diesen eImpfpass. (red)