Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
GEGENSEITIGE SOLIDARITÄT. Ein wirklich großer Agentur-Zampano, der sich über regen Kundenzulauf wahrlich nicht beschweren musste, sagte einmal zu mir zum Thema Abhängigkeit zwischen Kunden und Agentur: „Du kannst als Auftraggeber deine Agentur so schlecht behandeln wie du willst, du wirst von ihr aber nie die beste Leistung bekommen.“ Sprich, wer sich in einem Agentur-Kunde-Verhältnis nicht nur als jener sieht, der auf dem Geld sitzt und der jederzeit auch zu einer anderen Agentur gehen kann, sondern auch die fruchtvolle Partnerschaft mit der Agentur im Auge hat, wird mehr Erfolg einfahren, als jener, der noch Druck macht. Wo solche Partnerschaften auch tatsächlich gelebt wurden, sieht man vor allem in Krisenzeiten wie diesen. Dort, wo eine Agentur nicht vergessen hat, dass der Kunde einen partnerschaftlichen Umgang gepflegt hat, wird jetzt, wo es ja nicht nur der Agentur selbst, sondern auch den Kunden nicht besonders geht, vermutlich für weniger oder gar kein Geld mehr zu leisten bereit sein, als jene Agentur, die bisher einen eher mühseligen Umgang mit dem Kunden hatte und nun wahrlich keinen Grund sieht, gerade jetzt, wo es ihm eher mäßig geht, für ihn in die Bresche zu springen. Und ohne die Bedeutung der diversen Kommunikationsdienstleister zu sehr in den Himmel heben zu wollen: Möglicherweise ist dies genau jener letzte Meter, der darüber entscheidet, ob man als Unternehmen eine Zukunft vor sich hat oder doch nicht. Deshalb: Seid nett zueinander, denn man weiß nie, was auf uns zukommt.
Das Virus und das Auto Noch ein kurzer Sidestep zur permanenten causa prima: Wir haben gelernt, das Virus kommt mit dem Auto aus Kroatien nach Österreich, außer: Es sitzen keine Urlauber darin (die lieber Österreichurlaub hätten machen sollen), sondern die so dringend benötigten 24-Stundenpflegerinnen. Für die will die WKO eine Ausnahmeregel von den Quarantänebestimmungen. Ich hoffe für uns alle, dass das Virus weiß, in welches Auto es in Kroatien zusteigen soll. (red)
MARKETING & MEDIA