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Redaktion 27.04.2020

Europaweiter Schulterschluss der Filmbranche

In einem gemeinsamen Aufruf an die nationalen Regierungen und die EU machen 112 Verbände – Vertreter der Filmschaffenden und Unternehmen in der gesamten Produktions- und Verwertungskette – auf die Notlage der Branche aufmerksam.

WIEN. Die Branche zeichnet sich durch seinen projektbasierten Charakter und unregelmäßige Geschäftszyklen aus – ein riesiges vernetztes Ökosystem von der Projektentwicklung, über die Entwicklung, Finanzierung, Produktion, Ausstellung, Verbreitung (online und offline) bis hin zu allen Formen des Rundfunks. Die Aktivitäten des Sektors werden von zahlreichen individuellen Schöpfern, Start-ups, Unternehmen aller Größenordnungen, darunter viele KMU und Freiberufler, die alle durch die Pandemie in eine soziale und wirtschaftliche Krise gestürzt wurden, angetrieben.
Die Unterzeichner des Aufrufs weisen auf die unzureichende Berücksichtigung der untypischen Strukturen der Branche in den derzeitigen öffentlichen Hilfsmaßnahmen zur Zeit der Coronakrise im Frühjahr 2020 hin.

Sollte die gutgemeinte Notfall-Unterstützung die branchentypischen Gegebenheiten weiterhin ausklammern, werden die negativen Auswirkungen nicht aufhören, wenn normale Aktivitäten in der Gesellschaft wieder aufgenommen werden; vielmehr werden sie aufgrund der langen Entwicklungs- und Vorlaufzeiten des Sektors mittel- bis langfristig anhalten. (red)

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