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APA/EPA/HELMUT FOHRINGER

Redaktion 09.11.2015

Facebookwarnungen für Flüchtlinge

Norwegen warnt auf dem sozialen Netzwerk vor falschen Hoffnungen

OSLO. Die norwegische Regierung weist Flüchtlinge jetzt über das soziale Netzwerk Facebook auf die strengen Asylregelungen hin. "Nicht jeder, der nach Norwegen kommt, hat das Recht auf Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention", heißt es auf einer am Wochenende freigeschalteten Webseite. "Asylanträge von Menschen, die bereits in anderen Ländern Aufenthaltsrecht haben, werden abgelehnt."

Die Regierung spricht vor allem Flüchtlinge aus Afghanistan an, die inzwischen die Hälfte aller einreisenden Migranten ausmachen. Viele haben zuvor in Russland gelebt. Sie wurden nun ausgewiesen oder kommen nach Norwegen, weil sie sich ein besseres Leben versprechen.

Ministerpräsidentin Erna Solberg stellte am Wochenende klar, dass diese Menschen keine Chance auf ein Bleiberecht haben. "Alleinreisende Männer aus Afghanistan werden direkt nach Kabul und nicht nach Russland geschickt", sagte sie der Zeitung "Verdens Gang".

Wie viele andere Länder in Europa verzeichnet auch Norwegen wachsende Asylbewerberzahlen. Bis Oktober waren 17.800 Flüchtlinge ins Land gekommen. Ein Viertel von ihnen überquerte die russisch-norwegische Grenze bei Kirkenes im Norden - mit dem Fahrrad, denn die russischen Gesetze verbieten eine Ausreise zu Fuß. In der letzten Woche sind über 1.000 Flüchtlinge über den Grenzübergang Storskog eingereist, 2014 waren es nicht einmal zehn.

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