Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
VERKEHRT. Ich kann leider weder den Urheber noch die Quelle nennen, allein folgender Spruch ist mir, als ich ihn gelesen habe, in Erinnerung geblieben: „‚Kein Toter im Stadtpark' ist erst dann eine Meldung, wenn sonst jeden Tag ein Toter im Stadtpark liegt.”
Warum ich das hier erwähne: Wie in diesen Zeiten so oft: wegen Corona. Denn: Langsam gehen die physischen Events wieder los – wer weiß wie lange angesichts der derzeit so schnell nach oben schießenden Infektionszahlen –, und jedes Mal, wenn wir darüber berichten, dass sich Menschen physisch (meist eh outdoor) irgendwo getroffen haben, sind wir streng darauf bedacht, nicht zu vergessen zu erwähnen, dass die Branchenzusammenkunft natürlich unter Einhaltung der strengen Corona-Vorsichtsmaßnahmen abgelaufen sei.
Schreibt man es nicht dazu, hat man gleich das Gefühl, die anderen könnten denken, es sei eine wilde Virus-Party gewesen.
Und nichts braucht man derzeit weniger – wir erinnern uns noch an das unsägliche sogenannte Kitzloch – als schlechte Presse, weil wir uns nicht an Corona-Regeln gehalten hätten.
Darum sei an dieser Stelle angemerkt und nach schon ein paar erfolgten Besuchen auf diversen Events: Steht es einmal nicht dabei, gilt es trotzdem: Die Regeln, um sich und andere zu schützen, wurden eingehalten – auch wenn es nicht immer dasteht.
Die Qual der ORF-Wahl
Kurz noch zu einem anderen Thema. Nach der Wahl des neuen Generaldirektors wurden gestern die Direktoren und Landesdirektoren gewählt.
Das Thema „Mehr Frauen in Führungspositionen” war davor groß propagiert worden. Vor allem für das Landesstudio Vorarlberg gab es eine fähige Gegenkandidatin zum derzeitigen Landesdirektor. Dass am Ende dann doch vieles gleich geblieben ist und warum das so ist, wird uns als Thema vermutlich auch in den kommenden Wochen und Monaten, fürchte ich, noch beschäftigen.