MARKETING & MEDIA
© sdo/Fotograf: Arthur Michalek

(v.l.n.r.): Florian Bösenkopf, Xenia Daum, Nicola Dietrich, Maximilian Ratzenböck

Redaktion 29.10.2019

Influencer Marketing traf Employer Branding

Digital Innovation Sessions von styria digital one und Styria Content Creation.

WIEN. Die beiden Digital Innovation Sessions „Das magische Dreieck im Content & Influencer Marketing“ und „Employer Branding im digitalen Zeitalter“ von styria digital one (sd one) und Styria Content Creation (SCC) waren wieder sehr gut besucht: Mehr als hundert Marketer, PR-Experten, Influencer und Unternehmer kamen am 24. Oktober in den Impact Hub Vienna, um mit Content-Strategy-Expertin Nicola Dietrich (sd one/SCC), Comedian und Influencer Maximilian Ratzenböck und influence.vision-Founder Florian Bösenkopf zu diskutieren.

Was ist eigentlich dieses magische Dreieck im Content & Influencer Marketing?

Nicola Dietrich erklärte, dass „Kunden heute nicht mehr einfach Produkte kaufen, sondern sie kaufen bei Unternehmen, weil sie deren Antrieb erkannt haben und diesen einfach gut finden.“ Beim ersten Punkt des magischen Dreiecks gehe es um den sogenannten Purpose, den Unternehmen verstärkt in ihrer Kommunikation in den Vordergrund stellen sollen. Comedian & Influencer Maximilian Ratzenböck machte trotz seiner 350.000 Follower deutlich, dass der zweite Punkt im magischen Dreieck des Influencer Marketings essenzieller ist als eine große Zahl von Followern: „Authenticity is king. Ein Influencer muss hinter dem Produkt zu hundert Prozent stehen können. Somit kann ein Beauty-Blogger keine Werbung für Autoreifen machen.“ Unternehmen müssten mehrere KPIs für die Auswahl von Influencern beachten, vor allem die Engagement Rate. In der Zusammenarbeit mit Unternehmen käme ihm zufolge die Wertschätzung oft viel zu kurz. Florian Bösenkopf von influence.vision schloss mit dem dritten Punkt „Reichweite“ schließlich das magische Dreieck. „Was gute Influencer oder Mediapreneurs heute an Content produzieren ist unheimlich viel wert, weil sie zielgruppenorientiert kommunizieren und ein Vertrauensverhältnis zu ihren Communities aufgebaut haben.“ Laut Bösenkopf sollten Unternehmen diesen Content in weiteren Mediakanälen nutzen, das erhöhe die Reichweite der Inhalte und somit auch den Kampagnenerfolg.

Wie kann Usage zu mehr Beziehung und Employer Branding führen?

Bei der Digital Innovation Session „Employer Branding im digitalen Zeitalter“ am Folgetag (25.10.) erklärte der renommierte Verhaltensökonom Gerhard Fehr von FehrAdvice & Partners, was Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten und in der Kommunikation unbedingt beachten sollten: „Usage, also Nutzung, ist die wichtigste Währung in der digitalen Welt. Dinge, die nicht genutzt werden, können keine Beziehung stiften und tragen nicht zur Markenbildung bei. No usage, no value.“ Unternehmen, deren Produkte oder Plattformen nicht genutzt werden, rät Fehr: „Experimentieren Sie, testen Sie Varianten. Sie müssen die Daten haben, sonst können Sie nur Vermutungen anstellen. Denn Ihre Hypothesen sind im Schnitt falsch. Sie lernen mit dem Testen, was Sie anders machen müssen.“

Nicola Dietrich brachte die Key-Take-Aways der Verhaltensökonomie fürs Employer Branding 4.0 auf den Punkt. Arbeitgeber sollten neben bekannten Employer-Branding-Maßnahmen wie etwa Social Media Videos, die darin versprochene Kultur auch in der Realität leben. Der styria digital one war es beispielsweise wichtig, ihre MitarbeiterInnen bei Eintritt ins Unternehmen schnell einzuschulen und auch laufend weiterzubilden. Gemeinsam mit FehrAdvice wurde mit dem verhaltensökonomischen Lernmanagementsystem sapiro die sd one Academy entwickelt. Diese gamifizierte Wissensplattform enthält das geballte Digital-Marketing-Know-how der sd one. Über verschiedene Behavioral-Design-Elemente motiviert sie die MitarbeiterInnen dazu, die Academy laufend zu nutzen und zu lernen.

Fotos und die Event-Videos der beiden Veranstaltungen finden Sie auf www.facebook.com/styriadigitalone. (OTS)

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