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Redaktion 15.09.2020

Infoscreen als Wegweiser zu Freiluft-Galerien

WIEN. Es sind nationale Künstler wie Nychos, David Leitner, Skirl oder Ruin, aber auch internationale wie Case Maclaim, Aryz oder Shepard Fairey, die das Erscheinungsbild österreichischer Städte stärker prägen als so manche modernen Bauwerke. Etwa in der Linzer Hafengalerie, an der Wiener Spittelauer Lände, entlang des Donaukanals oder die farbgewaltige „Sezierung eines Eisbären“ nähe Matzleinsdorfer Platz. Während sich viele überdimensionale Werke zu Publikumsmagneten entwickelt haben, sind deren Schöpfer nur einer Minderheit bekannt. Mit einem Street-Art-Schwerpunkt unterstreicht Infocreen jetzt jenen Stellenwert, den diese Kunstform in modernen Metropolen einnimmt. Zu sehen ist dieser Museumsführer zu den wichtigsten und bekanntesten Exponaten im öffentlichen Raum von 14. bis 27. September auf über 3.200 Infocreens in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und Eisenstadt. Begleitet wird der Schwerpunkt auch von einem Freiluft-Kunden-Event.

Infocreen-Redaktionsleiterin Stefanie Paffendorf konnte für die Produktion des Themenschwerpunkt einen anerkannten Experten als Berater gewinnen. „Christian Winkler ist einer der profundesten Kenner und Dokumentaristen der Street-Art-Szene. Dass er uns gewissermaßen als Kurator unterstützt hat, freut uns sehr“, betont Paffendorf. Tatsächlich umfasst das digitale Street-Art-Archiv Winklers mehrere Terrabyte. Das erlaubt es, den umfassenden Themenschwerpunkt mit markanten und richtungsweisenden Arbeiten zu illustrieren. Eigens entwickelte Programm-Formate wie „Street Art Hotspots“ und „Freiluftgalerie“ animieren zum Besuch der Kunstwerke und zeichnen Strömungen und Entwicklungen in der Szene nach. Das „Street Art Glossar“ erklärt den Unterschied zwischen Disziplinen wie Graffiti, Wallpainting, Stickerart oder Paste-up. Weiterführende Informationen und Wissenswertes zum Thema transportieren bereits bekannte Formate wie „Für helle Köpfe“, „Quiz“ oder der „Apptipp“.

„Nahebeziehung zu Street Art“
"Obwohl Infocreen als einziges digitales Nachrichtenmedium mit Millionenpublikum im öffentlichen Raum in erster Linie Aktualität und Informationsqualität verpflichtet ist, gibt es eine Nahebeziehung zu Street Art“, betont Stefanie Paffendorf. „Mit den Menschen im öffentlichen Raum in Kontakt zu treten, sie zum Denken und Schmunzeln zu bringen, sie zu inspirieren oder auch aufzurütteln, ist unser gemeinsamer Antrieb. Deshalb ist der Street-Art-Schwerpunkt ein Herzensprojekt unseres gesamten Teams.“ Die Verbundenheit zwischen dem Fahrgast TV-Sender und der Kunst im öffentlichen Raum hat auch sehr praktische Gründe. „Die Öffis sind das bevorzugte Verkehrsmittel der Street Artists. Mit den Öffis sind die Freilichtmuseen am besten zu erreichen“, erklärt Christian Winkler. Sehr spontan hat er deshalb auch seine Unterstützung für das Infocreen-Projekt zugesagt. Schon vor  Jahren hat Winkler gemeinsam mit Infocreen-Marketing-Teamleiterin Jasmina Brahimi für Touristen Street Art-Führungen durch Wien durchgeführt.

Graffiti-Workshop für Kunden
Jetzt gehen die beiden sogar noch einen Schritt weiter und bieten begleitend zum redaktionellen Schwerpunkt – für maximal 20 Infocreen-Kunden und unter Einhaltung aller Hygienerichtlinien – am 24. September einen Graffiti-Workshop an. Neben theoretischem Wissen über Street Art von Christian Winkler steht dabei die Praxis im Vordergrund. „Mit Sprühdosen und Schutzanzügen dürfen unsere Kunden angeleitet von Stefan Wogrin, Geschäftsführer von Spraycity.at an einer dafür vorgesehen Fläche am Donaukanal selbst kreativ werden“, sagt Brahimi. Dass die dabei entstehenden Graffitis möglicherweise nur eine kurze Lebensdauer haben werden, ist für Christian Winkler klar.

Epochale und flüchtige Kunst
Als Entdecker und Dokumentarist hat er die wichtigsten Metropolen der Street Art wiederholte Male besucht. Das Faszinierende an dieser extrem dynamischen Kunstform ist für ihn das Nebeneinander epochaler Werke und flüchtiger Kunst. Neben sehr bekannten Auftragsarbeiten an prominenten Plätzen gebe es auch ganz großartige Kunst, die morgen schon wieder übersprüht worden sein kann. „Vergänglichkeit ist in der Street Art eine der Spielregeln“, sagt Winkler. Deshalb müsse man auch ständig unterwegs sein, um möglichst viele Momentaufnahmen dieser enormen Dynamik einzufangen. „Genau diesen Impuls wollen wir bei unseren Zuseherinnen und Zusehern auslösen“, betont Infocreen-Geschäftsführer Sascha Berndl. Dafür hat die Infocreen-Redaktion mehr als 60 redaktionelle Beiträge produziert, die nationale und internationale Beispiele vorstellen und Street Art als Kunstform abseits traditioneller Museumskultur stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken soll. (red)

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