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© ORF/Ursula Hummel-Berger

Eva Roither, Ö1

Redaktion 28.07.2020

„JournalistInnenpreis Integration 2019“: Hauptpreis für Eva Roither (Ö1)

Weitere Preise an Stephanie Hüttner, ServusTV (Kategorie TV), und Nada El-Azar, „das biber“ (Kategorie Print)

WIEN. Der unabhängige Expertenrat für Integration zeichnete gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) Journalistin Eva Roither für ihre Ö1-Radioreportage über fünf syrische Frauen mit dem Hauptpreis des „JournalistInnenpreis Integration 2019“ aus. Die Expert/innen-Jury unter dem Vorsitz von Hans Winkler (Mitglied des Expertenrats für Integration und ehemaliger Leiter der Wiener Redaktion der „Kleinen Zeitung“) zeichnete zudem Stephanie Hüttner in der Kategorie TV und Nada El-Azar in der Kategorie Print aus. Aufgrund der Covid-19-Pandemie gratulierten die Jurymitglieder in digitaler Form per Videobotschaften.

Integrationsministerin Susanne Raab: „Mit dem ‚JournalistInnenpreis Integration‘ werden Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr mit sorgfältig recherchierten, objektiven Berichten, Reportagen und Meinungselementen aktuelle Herausforderungen und Chancen im Integrationsbereich aufgezeigt und gesellschaftliche Entwicklungen kritisch hinterfragt haben. Denn eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema ist wesentlich für eine konstruktive Debatte über Integration und Migration in der österreichischen Gesellschaft.“

Hauptpreis: Arbeitsmarktintegration von fünf syrischen Frauen
Mit dem Hauptpreis in der Kategorie Radio wurde Eva Roithers Radioreportage „Am Nullpunkt. Fünf syrische Frauen erfinden sich neu“ ausgezeichnet, die auf Ö1 ausgestrahlt wurde. „Eva Roither gelingt es mit dieser Reportage die gängigen Klischees zu durchbrechen“, begründet Juryvorsitzender Hans Winkler die Auswahl. Sie veranschaulicht das Leben und die Integration von fünf gut ausgebildeten syrischen Frauen und zeigt auf, wie sie auf dem österreichischen Arbeitsmarkt Fuß fassen. Roithers Beitrag deckt thematisch gleich zwei Schwerpunkte der letztjährigen Ausschreibung ab: Integration von Frauen und Mädchen und Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen und Migrant/innen.

Kategorie TV: Beständige Auseinandersetzung mit der Thematik
„In der Kategorie TV zeichnen wir Stephanie Hüttner für ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema Integration aus“, erklärt Jurymitglied und Moderatorin Amira Awad-Grabner. Im vergangenen Jahr legte Hüttner einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Integration von Kindern sowie die Integration an Schulen in Österreich. Sie beleuchtet den Themenkomplex aus unterschiedlichen Blickwinkeln und zeigt, wie man Integration und Migration kontinuierlich auch im Nachrichten-Kurzformat („Servus Nachrichten“, ServusTV) aufgreifen kann.

Kategorie Print: „Meine Tochter, meine Perle“
Nada El-Azar beschreibt im Magazin „das biber“ die Macht von muslimischen Müttern: Die (Sexual-)Erziehung ihrer Töchter ist oftmals von vielen Vorurteilen und Ängsten geprägt, die unreflektiert an die nächste Generation weitergegeben werden. Dabei greift sie ein Phänomen auf, das zwar viel Beachtung im gesamtgesellschaftlichen Diskurs erfährt, schafft es jedoch, ein noch detaillierteres und facettenreicheres Bild zu zeichnen. Jurymitglied und Geschäftsführer des Kuratoriums für Journalistenausbildung Nikolaus Koller: „Für den gelungenen Spagat zwischen Tabubruch und ehrlichem Bericht und die Auszeichnung in der Kategorie Print gratuliere ich recht herzlich!“

„JournalistInnenpreis Integration“: Schwerpunkt zu Integration von Mädchen und Frauen
2019 wurde der „JournalistInnenpreis Integration“ zum mittlerweile achten Mal vom unabhängigen Expertenrat und dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) ausgeschrieben. Inhaltliche Schwerpunkte der Ausschreibung waren Integration von Frauen und Mädchen, Integration in Schulen und Kindergärten, Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen und Migrant/innen, Parallelgesellschaften und politischer Islam sowie kulturelle Integration, Zusammenhalt und Zugehörigkeit zu Österreich.

Jury und bisherige Preisträger/innen des „JournalistInnenpreis Integration“
Der Jury unter dem Vorsitz von Hans Winkler gehören Amira Awad-Grabner (Journalistin und Moderatorin), Nikolaus Koller (Kuratorium für Journalistenausbildung), Claus Reitan (Journalist), Gerald Grünberger (VÖZ), Doris Appel (Journalistin), Delna Antia-Tatic („das biber“) und Franz Wolf (ÖIF) an. Als internationales Ehrenmitglied übernahm heuer Journalist und Fernsehmoderator (ARD) Constantin Schreiber einen Platz in der Jury ein. Unter den Preisträger/innen der letzten Jahre finden sich unter anderem Jan Thies (Addendum), Katharina Weinmann (ORF), Hanno Settele sowie Christoph Feurstein (ORF), Kerstin Tretina (Ö1), Nadja Sarwat (ORF.at), Martin Thür (für die ATV-Sendreihe „Klartext“) und Köksal Baltaci („Die Presse“). (red)

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