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Die auf Künstlicher Intelligenz basierende Sprachassistenz namens KeA kann in mehr als 100 Sprachen kommunizieren: Thomas Linde (KEBA), Markus Manz (SCCH, v.l.)

Redaktion 16.12.2024

KEBA: Ein Selbstbedienungsautomat lernt sprechen

LINZ. KEBA und Software Competence Center Hagenberg (SCCH) entwickeln einen innovativen Sprachassistenten für Bürger-Serviceterminal . Der Automat an sich kommt bereits seit 2023 sehr erfolgreich in Ämtern in Deutschland zur Abwicklung von bestimmten Behördengängen zum Einsatz, jedoch ohne Sprachassistenz. „Neben allen Erfolgen mit unseren SB-Bürgerservice-terminals sehen wir immer wieder die Herausforderung, öffentliche Prozesse für Bürger verständlich und selbstständig durchführbar zu machen. Die Idee, in einem nächsten Schritt einen KI-Avatar zu entwickeln, der Nutzer am Automaten verbal durch den Prozess führt, war schnell geboren,“ so Thomas Linde, Chief Innovation Officer bei KEBA.

Wie KeA Bürger bei Behördengängen unterstützt
Die neu entwickelte, intelligente Sprachassistenz KeA soll Bürger helfen, Behördengänge am SB-Automaten noch sicherer durchzuführen. Sie unterstützt beispielsweise beim Druck von Leumundszeugnissen, dem Einreichen von Anträgen oder bei der Abholung von Pässen und Führerscheinen. KeA leitet dabei durch den gesamten Ablauf und erklärt Nutzer wesentliche Details des amtlichen Prozesses in verschiedenen Sprachen. Aber KeA spricht nicht nur, sie hört auch zu und reagiert prompt auf Nachfragen.

Selbstbedienungsautomaten halten auch in Ämtern und der öffentlichen Verwaltung Einzug. Damit soll das Serviceangebot für Bürger durch verlängerte Öffnungszeiten verbessert werden. Und der durch den demografischen Wandel beeinflusste Personalmangel in den Behörden macht effiziente Prozesse unverzichtbar, um die Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen und das vorhandene Personal zu entlasten. KEBA Bürgerserviceterminals sind genau aus diesem Grund in Deutschland bereits erfolgreich im Einsatz.

Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft immer internationaler – durch Zuzug, Migration oder auch Studierende aus dem Ausland. Auch Senioren, die mit digitalen Technologien teilweise weniger vertraut sind, profitieren von den leicht zugänglichen und intuitiven Lösungen. Digitale Assistenten wie KeA, die mehrsprachig kommunizieren können, sind hier eine entscheidende Unterstützung: Sie helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und leiten Menschen, die mit den Verwaltungsabläufen nicht vertraut sind, sicher durch die Prozesse.

Erfolgreiche Partnerschaft
Gemeinsam mit dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH) als Projektpartner wurden technische und datenschutzrechtliche Anforderungen erhoben. Besonderen Fokus legte das Projektteam auf einen hohen Bedienkomfort und schnelle Reaktionszeiten. Ulrich Brandstätter vo SCCH dazu: „Die relevanten Szenarien und Abläufe wurden mittels Human-Centered System Design erarbeitet. Dabei steht immer der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtungen – und nicht wie sonst oft die technischen Hürden.“

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