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Redaktion 08.11.2024

KI: Anpassen oder untergehen

Künstliche Intelligenz wird in der Mediaplanung immer wichtiger – die Frage bleibt: Wie damit künftig umgehen?

WIEN. Mit der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) rückt deren Bedeutung in der Mediaplanung immer mehr in den Fokus.

Beim 56. FMP Talk des Forum Media Planung diskutierten im April Branchenexpertinnen und -experten, wie KI den Arbeitsalltag in Mediaagenturen verändert und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben. Die Panelgäste betonten, dass KI die Mediaplanung grundlegend transformiert, aber auch weiterhin menschliches Wissen und Kreativität benötigt.
KI-gestützte Systeme werden bereits vielfach in der Planung und Umsetzung von Kampagnen eingesetzt. Jürgen Bogner, CEO von biteme.digital, erläutert, dass durch KI-gestützte Prozessoptimierung etwa 45% der zeitlichen Ressourcen bei Kampagnen eingespart werden können. Kati Förster von EssenceMediacom sieht in intelligenten Tools enormes Potenzial für die Entlastung von Agentur-Mitarbeitern, betont aber, dass die menschliche Expertise unverzichtbar bleibt, um die Ergebnisse der KI kritisch zu bewerten.

KI & künftige Mediaplanung

Die Experten sind sich einig: KI wird zukünftig eine tragende Rolle in der Mediaplanung einnehmen. Michael Katzlberger von Katzlberger Consulting prognostiziert, dass KI „schon bald das Rückgrat jeder Mediaagentur sein” wird. Diese technologische Entwicklung fordert jedoch Agenturen und Unternehmen gleichermaßen heraus, ihre Arbeitsweise neu zu gestalten und bestehende Strukturen anzupassen. Die Fähigkeit zur Innovationsbereitschaft wird in den kommenden Jahren ausschlaggebend sein.

Worin liegt die Chance?

Die Experten des FMP Talks machten deutlich, dass die strategische Integration von KI ein Lernprozess ist, der den Austausch zwischen Auftraggebern, Agenturen und Unternehmen erfordert. Die Erwartungen an KI sind hoch: Sie soll Prozesse automatisieren, Zielgruppen genauer definieren und letztlich eine messbare Steigerung des ROI liefern. Trotz der technologischen Fortschritte besteht aber nach wie vor eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Datenbasis und der Notwendigkeit, die KI-Ergebnisse durch menschliche Entscheidungsträger zu ­bewerten.

KI als Schlüsseltechnologie

Der 56. FMP Talk zeigte, dass KI die Mediaplanung bereits heute prägt und auch in Zukunft unverzichtbar sein wird. Für Barbara Bleier-Serentschy, Director Marketing and Communications bei Palmers, ist es allerdings entscheidend, für passende Lösungsansätze möglichst viel zu lernen und auszuprobieren. Dann bietet KI auch das Potenzial, den ROI signifikant zu steigern, die Effizienz der Mediaplanung zu maximieren und die gesamte Branche umzustrukturieren.

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