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Viktor Orban und Angela Merkel erwecken wenig Interesse bei jungen Leuten.

Redaktion 12.02.2020

Kinder und Teenager interessieren sich vor allem für Soft News

Politik hat die schlechtesten Chancen.

BERLIN. Die meisten Kinder und Jugendlichen in Deutschland interessieren sich einer Umfrage zufolge kaum für Nachrichten – und wenn, dann vor allem für Skurriles, Stars, Sport und Lifestyle. Das zeigt eine Sonderauswertung der repräsentativen "EU Kids Online-Befragung" von 2019, die von der Deutschen Telekom-Stiftung am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde.

Demnach gaben zwei Drittel der 9- bis 17-Jährigen an, Nachrichten nie oder nur selten zu nutzen. Weniger als jeder zehnte (acht Prozent) informiert sich täglich über aktuelles Geschehen. 15% konsumieren Nachrichten wenigstens einmal die Woche. Mit steigendem Alter nimmt die Nachrichtennutzung aber zu. In der Gruppe der 15- bis 17-Jährigen gaben immerhin 41% an, sich täglich, fast täglich oder mindestens einmal pro Woche über aktuelle Ereignisse zu informieren.

Durchgängig höher waren die Angaben der 9- bis 17-Jährigen, wenn sie direkt nach der Nutzung von Nachrichtenquellen gefragt wurden: 69% gaben zum Beispiel an, innerhalb der vergangenen Woche Fernsehnachrichten gesehen zu haben, dahinter folgen Soziale Netzwerke (41), vor Radionachrichten (28) und andere Online-Nachrichten (27%). Diese höheren Werte können nach Angaben der Autoren aber darauf zurückzuführen sein, dass Kinder Nachrichten auch bei ihren Eltern mitnutzen, zum Beispiel beim Autofahren oder beim gemeinsamen Fernsehen.

Politik oder internationale Nachrichten haben die schlechtesten Chancen bei den Kindern und Jugendlichen. Nur fünf beziehungsweise sieben Prozent finden diese "äußerst" oder "besonders interessant". Beliebter sind "lustige oder sonderbare Nachrichten" (31%), News über Stars (30), Sport (27) oder Lifestyle-Berichte über Essen, Kleidung oder Reisen (25%). Von "Fridays for Future" hat die große Mehrheit (83%) der befragten Kinder und Jugendlichen schon einmal gehört. 17% davon gaben an, auch schon einmal an einer "Fridays for Future"-Demonstration teilgenommen zu haben. (red)

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