WIEN. Das im Vorjahr gegründete Netzwerk Klimajournalismus Österreich hat eine Charta veröffentlicht. Darin ist formuliert, was Klimajournalismus nach Ansicht der medienübergreifenden Initiative leisten muss. Betont wird etwa, dass Klimajournalismus nicht in engen Ressort- und Zuständigkeitsgrenzen stattfinden könne, da er "eine Dimension jedes Themas" sei. Auch benötige er unterstützende Strukturen. Verlage und Sender "sollten ihren Redaktionen Aus- und Weiterbildungen ermöglichen und sich von fossilen Energieträgern und entsprechenden Anzeigen trennen", heißt es in der Charta. Klimajournalismus orientiere sich am Stand der Forschung, vermeide "False Balancing" und enthülle Ausweich- und Verschleierungstaktiken von Personen oder Unternehmen. Dabei solle er angesichts der Dringlichkeit der Krise konstruktiv Lösungen aufzeigen und zu einem informierten demokratischen Diskurs sorgen.
"Die Klimakrise ist die wohl größte Herausforderung für den Journalismus im 21. Jahrhundert. Es wird Zeit, dass wir uns ihr stellen", hielt Verena Mischitz, Sprecherin des Klimajournalismusnetzwerks, in einer Aussendung fest. Das Netzwerk lädt alle Journalistinnen und Journalisten ein, die Charta zu unterzeichnen und so Teil dieser Initiative zu werden. (red)