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Andreas Koller, Präsident Presseclubs Concordia

Redaktion 18.11.2015

Koller kritisiert Ostermayer

Fordert Engagement für Medienstandort Österreich

Wien. Andreas Koller, Präsident des Presseclubs Concordia, fordert von Kultur- und Medienminister Josef Ostermayer (SPÖ) ein ähnliches Engagement für den Medienstandort Österreich wie für den Kulturstandort. "Würde sich die Kulturpolitik so verhalten wie die Medienpolitik, würde sie nur den Musikantenstadl und Andreas-Gabalier-Abende fördern. Und das Burgtheater und die Salzburger Festpiele links liegen lassen", kritisiert Koller im aktuellen Public Value Bericht des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) das mangelnde Interesse an fairen Rahmenbedingungen für den heimischen Medienmarkt. Regierung und politische Parteien würden sich "nur allzu bereitwillig mit dem Brot-und-Spiele-Journalismus der Boulevardmedien gemein machen", so Koller, eine moderne Demokratie sei ohne qualitätsvollen Journalismus aber ebenso wenig denkbar wie ohne Kunst und Kultur.

"Qualitätsvoller Journalismus hinterfragt die Handlungen der Regierenden und kontrolliert die Machthaber. Qualitätsvoller Journalismus verzichtet auf billigen Populismus und üble Volksverhetzung. Statt dessen erklärt er seinem Publikum, wie die Griechenlandkrise funktioniert, was hinter den Migrationsströmen nach Europa steckt und was es an Fragen und Problemen in unserer Welt sonst noch zu erklären gibt. Qualitätsvoller Journalismus ermöglicht es seinem Publikum, mit den Akteuren in Politik, Wirtschaft und Kultur auf Augenhöhe zu kommunizieren. Doch wo ist die Medienpolitik, die diese Leistungen der Qualitätsmedien für das Funktionieren der Demokratie würdigt? Oder diesen Medien gar bessere Lebensbedingungen schafft?" (APA)

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