MARKETING & MEDIA
© The MajorDesign/Gábor Kasza

Redaktion 25.01.2019

Kreative Visualisierung

The MajorDesign hat sich auf die Visualisierung von Informationen spezialisiert; dabei kommen unter anderem Animationen und Infografiken zum Einsatz.

WIEN. Seit acht Jahren hat The MajorDesign seinen Sitz in Wien. Gegründet wurde die Agentur von Gergö Fazekas und Petra Varga in Den Haag, anfangs spezialisierte man sich vor allem auf den Einsatz von Animationen – auch heute noch ein zentraler Fokus der Agentur. Varga, die als Creative Director tätig ist, war zuvor im Europäischen Patentamt beschäftigt, während Managing Director Fazekas Erfahrungen als Diplomat im ungarischen Außenministerium gesammelt hat. „Dadurch, dass wir lange international tätig waren, sehen wir auch den Trends in Österreich zu Werbefilmen, Animationen und Infotainment”, führt Varga aus. The MajorDesign versteht sich als Boutique Agency: Man bietet also ausgewählte Werkzeuge für ausgewählte Kunden an und betreut diese oft über längere Zeit. Fazekas erklärt: „Wir sehen uns ein bisschen als Barkeeper. Der Kunde kommt zu uns, wir sprechen mit ihm und versuchen mit unseren Werkzeugen den richtigen Cocktail zu mixen.”

Animation in der DNA

Der Einsatz von animierten Inhalten steht am Beginn von The MajorDesign. Im Zentrum steht dabei auch die künstlerische Komponente. „Wir haben mit handgezeichneten Animationen begonnen. Dadurch, dass wir durch unseren früheren Beschäftigungen auch die Kundenseite kennen, wissen wir, wie kreativ wir bei welchem Kunden sein können”, so Fazekas. Die Agentur bietet verschiedene Formen der Visualisierung für alle Arten von Informationen an – beginnend mit Infografiken bis hin zu GIF-Grafiken, Animationen und Video. „Unsere Werkzeuge werden verwendet, um die Key-Messages des Kunden darzustellen; es geht bei uns nicht um die großen Kreativkampagnen, sondern um das Vermitteln von exakten Informationen”, beschreibt Fazekas die Herausforderungen in der Agentur.

Für die technische Umsetzung arbeitet The MajorDesign mit verschiedenen Grafikkünstlern und Designern zusammen, die für konkrete Projekte mit einbezogen werden. Auch mit anderen Agenturen wird fallweise zusammengearbeitet. „Mit der Agentur Himmer, Buchheim und Partner haben wir gemeinsam für den Standard einen Werbefilm gemacht”, so Fazekas. Das Team besteht aus vier fest angestellten Personen, die den Arbeitsprozess mit ausgewählten Externen organisieren. Vor allem die Online-Kommunikation spielt in der täglichen Arbeit eine große Rolle: „Wir haben Kollegen in Ungarn, Deutschland, England oder Polen und können unsere Arbeit so gut organisieren”, erklärt Managing Director Fazekas.

Kreative Neuerungen

Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, Informationen auf neue Weise darzustellen und sie so interessant zu machen. Der Fokus von The MajorDesign liegt dabei mittlerweile auf der Produktion von Social Media-Inhalten. Fazekas dazu: „Wir haben Großkunden wie Tetrapak, die ständig neue Visualisierungen wollen von einem Produkt, das sich im Wesentlichen nicht ändert. Darüber in Sozialen Medien zu sprechen, ist schwierig – aber wir mögen die Herausforderung.” Zu einem gelungenen Erklärvideo gehören für die Agentur nicht nur das Bild, sondern auch der entsprechende Text. Creative Director Varga weist darauf hin, dass der Text das Bild ergänzen müsse – je mehr Sinne des Menschen angesprochen würden, desto effektiver sei der Inhalt.

Augmented Reality

Eine wesentliche Neuerung von The MajorDesign ist die Verbindung von Print- und Bewegtbild-Inhalten; das verbindende Glied ist dabei das Smartphone. Die Agentur hat dafür eine App entwickelt, die gedruckte Materialien, etwa Broschüren, mit Handyvideos ergänzt (siehe Bild oben rechts). Technisch wird dabei in der App ein statisches Bild mit einem Video verknüpft – hält man die Kamera des Smartphones darüber, wird das Video automatisch abgespielt. „Bewegtbilder, wie Animationen und Videos, können so nachhaltig gemacht werden, weil sie mit gedruckten Inhalten wieder angepasst und aktualisiert werden können”, führt Varga aus. Anwendungsbeispiele sind Broschüren, Presseprodukte oder gedruckte Corporate- und Werbematerialien. Auch Infografiken können so um zusätzliche Inhalte ergänzt und animiert dargestellt werden. Im Vordergrund steht derzeit die Verbreitung der App. „Der Weg zwischen Zuschauen und Video wird durch die App verkürzt – das Einsatzgebiet zu vermitteln, ist jedoch noch schwierig. International wird aber immer wieder nach solchen Lösungen verlangt”, beschreibt Fazekas den Status quo.

Hoher Qualitätsanspruch

Animationen haben in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen; durch die technischen Möglichkeiten ist auch die Produktion einfacher geworden. Auf dem Markt gibt es viel Software, die kostengünstig die Erstellung von Animationen ermöglicht. Der Qualitätsunterschied zu professionellen Anbietern bestehe laut Fazekas aber nach wie vor. „Bei uns stecken in einer Minute Animation oft mehr als 100 Arbeitsstunden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist unser Beratungsangebot. Wir bieten vom Konzept, Copyrighting und Musik oder Off-Stimmen-Recherche bis hin zu Studioarbeiten alles in einem All-inklusive-Paket an”, so der Managing Director. Am Anfang müsse dennoch erst Überzeugungsarbeit geleistet werden, weil der Animationsbereich für viele nach wie vor Neuland ist. Gerade die Umsetzung eines Animationsfilms sei ein großer Schritt. Das Führungsduo der eigentümergeführten Agentur ist aber überzeugt, dass sich der Einsatz lohnt. „Der Vorteil von Animation ist, dass alles möglich ist. Man braucht keine große Crew, und es sind unterschiedliche Umfänge möglich”, so Varga. Fazekas ergänzt die Ziele der kommenden Jahre: „Wir wollen mit innovativen Lösungen und Kommunikationswerkzeugen im Bereich Online-Kommunikation führend bleiben und die hohe Qualität beibehalten.” (shr)

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