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Redaktion 23.04.2021

Kreativität trägt durch die Krise

Der Rückblick auf das erste Corona-Jahr zeigt: Kreativität und Flexibilität setzten sich durch.

Kommentar ••• Von Sascha Harold

 

RESILIENZ. Ein Kommentar zur diesjährigen medianet ranking week kann nicht auskommen ohne einen Blick zurück auf dieses außergewöhnliche, von Unerwartetem geprägte Jahr. Bereits seit mehr als einem Jahr verfolgen uns die Corona-Pandemie und ihre Begleiterscheinungen. Ein Ende ist in Ansätzen zwar ahnbar, die Auswirkungen werden aber noch länger spürbar bleiben. Bei allen Veränderungen soll die Verleihung der diesjährigen xpert.awards gleichzeitig auch ein Stück Normalität bewirken.

Die Pandemie trifft alle unterschiedlich

Was das Ranking auch zeigt: Die Unsicherheit, die vor allem das Frühjahr 2020 prägte, ist rasch einem lebendigen Tatendrang gewichen. Während einige in der Branche die Zeit für Umstrukturierungen und Innovationen genutzt haben, konnten sich andere vor Arbeit kaum retten. Auch das ist eine Lehre aus der Pandemie: Krisen betreffen selten alle gleichermaßen. Was die heuer ausgezeichneten Agenturen außerdem beweisen, ist, dass in Krisenzeiten auch schöpferische Energie steckt. Ganz oben stehen jene, die den herausfordernden Zeiten mit Kreativität begegnet sind – auch wenn das Jahr insgesamt sicher nicht als Rekordjahr in die Geschichte eingehen wird.

Schwierige Rahmenbedingungen

Was bei aller Freude über Kreativität und Digitalisierungsboost nicht unerwähnt bleiben sollte, sind die Rahmenbedingungen, die sich im Verlauf der Pandemie kaum verbessert haben. Während die häufig chaotische Kommunikation kurzfristig getroffener, politischer Entscheidungen im Frühjahr noch verständlich war, sorgt sie bei vielen im Laufe des Jahres für vermehrtes Kopfschütteln. Das muss definitiv besser gehen. Die Zeit sollte jetzt für eine transparente Analyse des Krisenmanagements genutzt werden. Das betrifft die Einbeziehung wissenschaftlicher Evidenz genauso wie die Stringenz der Kommunikation politischer Maßnahmen. Oder anders gesagt: Der Tag eins nach Corona muss gleichzeitig der Startschuss für Vorbereitungen auf die nächste Krise sein.

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