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© UniCredit Bank Austria/APA-Fotoservice/Juhasz

Doris Tomanek, Andrea Hodoschek und Ewald Nowotny

Redaktion 16.05.2019

"Kurier"-Journalistin Andrea Hodoschek erhielt Horst-Knapp-Preis 2018

Die mit 7.000 Euro dotierte Auszeichnung gibt es seit 1996 jährlich für herausragende Leistungen im österreichischen Wirtschaftsjournalismus.

WIEN / MAILAND. Der von der UniCredit Bank Austria gestiftete Horst-Knapp-Preis 2018 geht an die Wirtschaftsjournalistin Andrea Hodoschek. Die für herausragende Leistungen ausgezeichnete Redakteurin, die seit 1981 für die Tageszeitung Kurier arbeitet, sei "eine Vollblutjournalistin", wie Bank-Austria-Vorständin Doris Tomanek Mittwochabend bei der Verleihung betonte.

Der Name der Preisträgerin bürge für höchste journalistische Qualität. "Und sie bietet ihren Leserinnen und Lesern Woche für Woche spannende, zum Teil auch brisante Exklusivgeschichten aus dem Wirtschaftsleben und sozusagen aus dem Maschinenraum wichtiger österreichischer Unternehmen", sagte Tomanek in der Festrede. "Auch wenn es um komplexe oder auf den ersten Blick trockene Themen geht", schreibe Hodoschek "immer wieder gut lesbar, spannend und leicht verständlich".

"Es gibt auch Gott sei Dank in Österreich hochqualitativen Journalismus - auch in einer Welt, in der das zunehmend schwierig wird", sagte der Jury-Vorsitzende und Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank Ewald Nowotny bei der Preisverleihung im Bank Austria Kunstforum in Wien. "Unabhängigkeit ist gerade in Zeiten wie diesen ein gewisser Luxus." Zeitungen weltweit seien "einem massiven ökonomischen Druck ausgesetzt". Die Auszeichnung mit dem "Prof. Horst Knapp-Preis" sei die Aufnahme in eine Ahnenreihe von Qualitätsjournalismus. "Das ist gleichzeitig eine Verpflichtung - sowohl für sich selber als auch für die Jungen in der Branche", merkte Nowotny an. Den 1996 verstorbenen Doyen des heimischen Wirtschaftsjournalismus Horst Knapp hätten "die Fähigkeit klar zu schreiben und die Faktenbezogenheit" ausgezeichnet.

Die Bank Austria vergibt den mit 7.000 Euro dotierten Journalistenpreis seit 1996. Neben Nowotny gehörten der Jury folgende Mitglieder an: Karl Aiginger (Director des Policy Crossover Centers: Vienna - Europe), Margarete Freisinger (freie Journalistin), Martin Halama (Kommunikationschef der Bank Austria), Edeltraud Hanappi-Egger (Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien), Andrea Helige (PR-Beraterin), Veit Sorger (Aufsichtsratschef der Mondi AG), Josef Zechner (Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien) und - als Preisträgerin des Vorjahres - Ulla Kramar-Schmid (ORF-Redakteurin für die "Zeit im Bild 2").

Horst Knapp sei "der leidenschaftlichste Verfechter des Qualitätsjournalismus", sagte die mit dem Gedenkpreis ausgezeichnete Hodoschek. "Vielleicht war das damals leichter als heute", fügte sie hinzu. "Kritischen Medien, die sich der 'Message Control' widersetzen, wird mit dem Entzug von Inseraten und Informationen gedroht und kritische Journalisten werden persönlich attackiert und diffamiert", so die Preisträgerin. Auch große Unternehmen setzten ihre Marktmacht ungeniert ein. Die Journalistin plädierte stark dafür, keine Angst zu haben. "Nur so können wir dagegen halten." Was der Boulevard bis jetzt gezeigt habe, wäre erst der Anfang. "Es geht noch viel schlimmer." (red)

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