WIEN. Leider kennen das viele von uns nur allzu gut: Bereits am Sonntagnachmittag überkommt uns ein eigentümliches Gefühl, dass die neue Woche kurz bevorsteht. Montagmorgen ist die reinste Qual und von hier weg versuchen wir uns durch die Woche zu retten, bis es endlich wieder Freitag wird („TGI Friday“). Unzählige Welthits widmen sich genau diesem Phänomen: "Manic Monday" von The Bangles etwa ist ein Hit aus den 80er Jahren, in dem die Band den Montagmorgen Blues besingt und sich darüber beklagt, dass das Wochenende zu kurz war. Oder aber "Friday I'm in Love" – ein Song von The Cure, der die Vorfreude auf das Wochenende und die Sehnsucht nach Freiheit von der Arbeit besingt. Das Problem: Anstatt sich den Spaß und den Sinn an der eigenen Tätigkeit (wieder) zurückzuholen, indem man sich die Rahmenbedingungen im aktuellen Job so zu gestalten, dass man wieder Freude an der Arbeit hat, oder sich einer beruflichen Herausforderung zu widmen, für die man wirklich brennt, verharren viele in Schockstarre und leben nur für das Wochenende.
Leadership-Learning – Perspektivenwechsel: Fühlen wir uns einmal unwohl, dann sind wir alle sehr empfänglich für Dinge, die auch nicht so gut laufen – dabei übersehen wir aber die vielen positiven Dinge um uns herum. Vielleicht sind wir aber nur erschöpft, übermüdet oder unterfordert, alles Gründe, sich aufs Wochenende zu freuen. Genau jetzt ist der richtige Moment, um sich selbst zu fragen, woran das liegt. Welche Rahmenbedingungen oder Anforderungen sind es, die mein Unbehagen auslösen? Sind es eventuell Kollegen, die eigene Führungskraft oder die Aufgaben selbst? Wenn Sie hier mehr Klarheit in Ihr diffuses Gefühl bringen, ist es deutlich leichter, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den aktuellen Zustand für sich selbst oder für Ihre Mitarbeiter zu verändern. Menschen wollen vor allem für ihre Arbeit anerkannt werden und stärkenorientiert eingesetzt sein. Feedback, Lob oder Anerkennung für gelungene Arbeit, Aufgabenverteilung im Team nach Kompetenzen und nicht nach Funktionsbeschreibungen trägt oftmals sehr zur Wertschätzung jedes Einzelnen bei und stellt sicher, dass Menschen nicht über- oder unterfordert sind. Ebenso kann es helfen, sich gemeinsam im Team der Frage zu stellen, wie die Arbeitswoche, der Tätigkeitsbereich oder der Arbeitsplatz gestaltet sein muss, um sich wohlzufühlen. Genauso gilt es, den Belastungen, dem Stress oder negativem Druck auf die Spur zu kommen, um aktiv gegensteuern zu können.
Zur Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“: Management by Laissez-faire, by Micromanagement oder by walking-around: In der klassischen Management-Literatur ist schon viel über Leadership-Fehler geschrieben worden. Manche sagen ja, beim Thema Führung ist es wie bei der Kindererziehung, man kann es eigentlich nur falsch machen – die Frage ist nur wie sehr.
Jene allerdings, denen es gelingt, möglichst selten in die Fehler-Falle zu tappen, können für sich selbst und ihre Teams einen echten Unterschied machen. Und weil es mit der Selbstreflexion so eine Sache ist und mit der nötigen Portion Humor alles leichter fällt, wirft Barbara Stöttinger, Dekanin der WU Executive Academy, in der medianet-New-Leadership-Serie „Die größten Führungsfehler – humorvoll betrachtet“ alle zwei Wochen einen humorvollen Blick auf ein paar der weitverbreitetsten Führungsfehler: um darüber zu lachen und um genauer hinzusehen, ob es möglicherweise andere gibt, von deren Beispiel wir etwas für die eigene Führungspraxis lernen können – oder eben nicht.