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© Meter Group / Serviceplan Deutschland

Redaktion 11.11.2020

„Meltdown Flags“

Serviceplan visualisiert mit Flaggenprojekt den Klimawandel.

MÜNCHEN. Am Montag, 9. November 2020, hätte eigentlich die UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow begonnen, doch aufgrund von Covid-19 wurde sie ins nächste Jahr verschoben. Aber dann könnte es für die Rettung der Gletscher zu spät sein. Mit „Meltdown Flags“ und einer virtuellen Woche des Protests setzen die Serviceplan Group und Meter zusammen mit dem Designstudio Moby Digg und den Entwicklern von Standardabweichung und Hyperinteractive ein Zeichen, dass der Schutz der Gletscher nicht aufgeschoben werden darf.

Die Klimainitiative „Meltdown Flags" kombiniert Daten und Design, um die schwerwiegenden Folgen des Gletscherschwunds aufzuzeigen und setzt dabei auf starke Symbole mit hohem emotionalem Wert für viele Staaten und Poltiker: die Nationalflaggen. Die dahinterstehende Idee ist so einfach wie überzeugend. Der Anteil der Farbe Weiß in den Nationalflaggen von Ländern mit Gletschern wird immer weiter reduziert. Das erfolgt in mehreren Schritten entsprechend dem Rückgang der Gletscher im jeweiligen Staatsgebiet. Eckpunkte bilden die Jahre 1995, 2020 und 2050, sie markieren den Beginn der ersten UN-Klimakonferenz in Berlin, dem aktuellen Stand und das Jahr, auf das sich die Vereinten Nationen vertraglich geeinigt haben, das Ziel zur Reduktion der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu erfüllen. Die Daten dazu stammen aus Datenbanken und Modellen von unter anderem Meter, Unesco, Nasa und den Universitäten Zürich und Innsbruck.

Anlässlich des verschobenen COP26 startet „Meltdown Flags“ ab heute eine Woche des interaktiven digitalen Protests mit verschiedenen kreativen Content-Ideen auf Social Media und Website. Unterstützer sind unter anderem eingeladen durch einen eigens entwickelten Instagram AR-Filter auf ihren Profilen virtuelle Flaggen zum Schutz der Gletscher zu erheben, Protestschilder zu erstellen und sich über Gletscherwissenschaften zu informieren. Die Website, welche bisher schon über 2,5 Mio. Besucher aus aller Welt hatte, bietet interaktive Information und Unterstützungsmöglichkeiten.

"Meltdown Flags“ wurde beim COP25 in Madrid Ende 2019 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt wird unter anderem vom bekannten Extrembergsteiger und Autor Reinhold Messner, der französischen Glaziologin Heidi Sevestre und UN-Umweltbotschafter Malcolm Wood unterstützt, der die kanadische „Meltdown Flag“ mit auf seine nächste Polarexpedition nehmen wird. Trotz der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie haben die „Meltdown Flags“ im vergangenen Jahr ihren Weg um die Welt gefunden: Von Schulen in Indien, wo AR-Flaggen als interaktive Schaugrafiken zur Aufklärung über den Klimawandel eingesetzt werden, über Klimaorganisationen wie Protect Our Winters oder Fundación Glaciares Chilenos, welche die Flaggen für ihre Arbeit nutzen, bis hin zum Reinhold Messner Museum im italienischen Bozen, wo die Flaggen bis 2021 zu sehen sein werden.

„Ich war in all diesen Ländern. An vielen Orten, an denen wir früher über Gletscher geklettert sind, gibt es heute kein Eis mehr. Ich habe mit eigenen Augen das Gletschersterben gesehen, das in den ‚Meltdown Flags‘ visualisiert wird“, erklärt Reinhold Messner.

„Jahrzehntelang haben wir den globalen Klimawandel dokumentiert und erforscht. Mit ‚Meltdown Flags‘ wollen wir dieses Wissen anschaulich vermitteln, über die Bedeutung der Umweltwissenschaften, insbesondere der Gletscher, aufklären und die Menschen zum Handeln ermutigen", erklärt Christian Hertel, VP Marketing, Meter Group.

„Die Serviceplan Group ist sich ihrer Verantwortung bewusst und ist seit November an allen deutschen Standorten klimaneutral, auch die internationalen sollen schnellstmöglich folgen. Unsere Erde und ihr Erhalt sind uns wichtig. Mit ‚Meltdown Flags‘ wollen wir an Entscheidungsträger weltweit appellieren, die Welt, die wir alle unser Zuhause nennen, aus der Klimakrise zu führen", ergänzt Matthias Harbeck, CCO Serviceplan Deutschland. (red)

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