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Michael Leitner, "Futurezone.at/Kurier", erhält das Alfred-Geiringer-Stipendiat.

Redaktion 29.05.2018

Michael Leitner erhält Geiringer-Stipendium 2018 der APA

"Futurezone"-Redakteur wird sich mit Fragen des Bezahl-Contents auseinandersetzen.

WIEN. Michael Leitner (28) ist der heurige Alfred-Geiringer-Stipendiat. Der von der APA - Austria Presse Agentur gestiftete Fonds zur journalistischen Weiterbildung dient der Förderung des Qualitätsjournalismus und ermöglicht einen dreimonatigen Studienaufenthalt am Green Templeton College der Universität Oxford sowie die Teilnahme am exklusiven "Journalism Training Programme" der Thomson Reuters Foundation.

Leitner ist Redakteur bei "Futurezone.at/Kurier" und wird sich in Oxford mit Bezahllösungen auseinandersetzen. Im Zentrum seines Forschungsvorhabens steht die Frage, wie Medien digitale Abos akquirieren, was sie tun, um die Abonnenten bei der Stange zu halten, und ob es entscheidende Unterschiede zwischen den Strategien von "traditionellen" Medien und nativen Digital-Anbietern gibt.

Leitner schloss ein Studium an der Journalismus-FH in Wien ab und absolvierte danach den Studiengang "Contentstrategie" an der FH Joanneum in Graz. Für futurezone.at ist er seit 2010 tätig, zuerst als Freier Mitarbeiter, seit 2012 als Redakteur.

Der Namensgeber des Stipendiums, Alfred Geiringer, legte den Grundstein für den Weg zur Unabhängigkeit, den die APA - Austria Presse Agentur seit 1946 gegangen ist. Geiringer musste 1938 aus Österreich emigrieren und kehrte 1945 als Reuters European Editor zurück. Die APA verdankt ihm maßgeblich die Loslösung aus fast einem Jahrhundert staatlicher Bindung und die Transformation zu einer Nachrichtenagentur, die heute allein den Grundsätzen Unabhängigkeit, Zuverlässigkeit und Ausgewogenheit verpflichtet ist.

Dank Geiringers Aufbauarbeit zählt die APA heute zur kleinen Gruppe von etwa 20 Agenturen weltweit, die sich im privaten Eigentum der Medien befinden, während die große Mehrzahl der Nachrichtenagenturen, nämlich etwa 90%, in staatlichem Eigentum oder staatlich kontrolliert ist. Die APA hat sich deshalb im Jahr 2001 entschlossen, unter Geiringers Namen einen Fonds zur journalistischen Weiterbildung einzurichten.

Das Stipendium geht an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von österreichischen Medienhäusern sowie der APA selbst. Bisherige Geiringer-Stipendiaten waren Hedwig Kainberger ("Salzburger Nachrichten"), Monika Graf (APA, inzwischen "Salzburger Nachrichten"), Alexandra Föderl-Schmid ("Der Standard"), Gianluca Wallisch (APA, inzwischen "Der Standard"), Alexandra Frech (APA), Eva Weissenberger, Judith Högerl (APA), Monika Kalcsics (ORF), Christoph Griessner (APA), Anna-Maria Wallner ("Die Presse"), Sonja Gruber (APA), Anja Kröll ("Salzburger Nachrichten"), Christoph Schlemmer (APA) und Bettina Figl ("Wiener Zeitung").

Der Studienaufenthalt bei der Thomson Reuters Foundation findet diesen Herbst in Oxford statt; das "Journalism Training Programme" in der britischen Universitätsstadt bietet dabei drei Schwerpunkte: Die Teilnehmer verfassen eine wissenschaftliche Arbeit über ein medienrelevantes Thema ihrer Wahl, besuchen regelmäßig Seminare und gelegentliche Speziallehrveranstaltungen und können unter dem Motto "human contacts" persönliche Kontakte zu Vortragenden und Studierenden, Medienfachleuten und Praktikern knüpfen. Darüber hinaus werden Studien-Ausflüge zu großen Medienunternehmen in London, etwa Reuters, BBC und CNN, sowie zu politischen Einrichtungen wie House of Commons und Royal Institute of International Affairs unternommen. (APA)

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