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Eva Weissenberger

Redaktion 04.11.2015

„News“: eine „kleine Trendwende“

Chefredakteurin Eva Weissenberger über die Lage beim Wochenmagazin

Wien. Eine "kleine Trendwende, aber noch kein profitables Unternehmen" - so beschrieb Chefredakteurin Eva Weissenberger die Lage beim Wochenmagazin "News" anlässlich des 17. Journalistinnenkongresses in Wien. Die Zahl der Anzeigenkunden steige derzeit wieder, zufrieden ist Weissenberger mit dem neuen "News" deshalb aber noch nicht. "Es verändert sich noch jede Woche etwas", erzählte sie. Für "hoffentlich Ende des Jahres" kündigte die Chefredakteurin noch einmal eine größere Veränderung an. Inhaltlich werde es zwar keine großen Sprünge mehr geben, dafür vermutlich im Design: "Gewisse Dinge, wie beispielsweise die Schrift, haben wir noch gar nicht geändert", erklärte Weissenberger. Grundsätzlich werde "News" jedoch "jede Woche ein bisschen mehr wie ich es gerne hätte".

Eine fertige Digitalstrategie gebe es hingegen noch nicht - auch wenn eine solche inzwischen unverzichtbar sei. Dafür hat "News" nun eine Blattlinie, laut Weissenberger zum ersten Mal in der Geschichte des Blattes. Differenzen zur Ausrichtung des alten "News" gebe es aber natürlich trotzdem: "Der größte Unterschied ist, dass jetzt nicht alles ein Skandal ist." Zu Beginn habe sie sogar die Worte "Skandal" und "brisant" für ein halbes Jahr verboten, betonte Weissenberger. Dass "News" nun "weiblicher" sei, bestritt die Chefredakteurin: "Dieses Wort habe ich nie verwendet, das wurde von männlichen Kollegen so interpretiert - vermutlich auch weil ich eine Frau bin." Frauen seien zwar natürlich eine Zielgruppe, vor allem weil sie mehr Printprodukte kaufen, das Geschlechterverhältnis der Leser sei aber immer noch relativ ausgeglichen. Den Unterschied zwischen der Arbeit im Bundesland - Weissenberger war zuvor Chefin der Kärntner "Kleinen Zeitung" - und in Wien beschreibt sie übrigens so: "Der Wind ist eisiger in Wien. Nach meinem damaligen Wechsel von Wien nach Kärnten habe ich eigentlich nicht gedacht, dass es noch ärger werden kann." (APA)           

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