GRAFENEGG/WIEN. 42 Nominierte in zehn Kategorien können sich Hoffnungen auf den Österreichischen Musiktheaterpreis machen, der in seinem Jubiläumsjahr heuer am 13. September 2022 auf Schloss Grafenegg verliehen werden wird. Im vergangenen Jahr wurden in Steyr unter anderem Jonas Kaufmann mit dem Medienpreis und Helga Rabl-Stadler mit dem neu ins Leben gerufenen Sonderpreis für Courage in Pandemiezeiten ausgezeichnet.
„In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Österreichische Musiktheaterpreis zu einer Institution entwickelt mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus – nicht zuletzt dank seiner hochkarätigen Preisträgerinnen und Preisträger. Ich freue mich auf eine fulminante Gala-Nacht, in der wir sowohl die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler als auch das Land Niederösterreich selbst in seinem Jubiläumsjahr hochleben lassen werden“, so Präsident Karl-Michael Ebner.
Staatsoper Wien und Theater an der Wien am häufigsten nominiert
Mit zehn Nominierungen für sechs Produktionen rangiert die Staatsoper Wien auf Platz eins der nominierten Häuser. Mit sieben Nominierungen geht das Theater an der Wien ins Rennen um die begehrten Auszeichnungen, vier davon für „Porgy and Bess“. Über je vier Nominierungen dürfen sich die Salzburger Festspiele, die Oper Graz und die Volksoper Wien freuen.
Für den Österreichischen Musiktheaterpreis konnten die Häuser Produktionen und Schauspieler vorschlagen. Über die Nominierungen und Preisträger entscheidet eine Fachjury, die sich heuer unter dem Vorsitz von Heinz Sichrovsky (News, ORF III) und Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung) aus Miriam Damev (Der Standard), Johannes Enzinger (Kronen Zeitung), Peter Jarolin (Kurier), Nikolaus Immanuel Köhler (Art Quarterly), Daniel Lohninger (NÖN), Boris Priebe (Verlag Felix Bloch Erben Berlin), Robert Quitta (L’Opera) und Michael Wruss (Oberösterreichische Nachrichten) zusammensetzt.
Sonderpreise für herausragende internationale Verdienste
Neben den Jurypreisen werden auch heuer wieder herausragende Persönlichkeiten des internationalen Musiktheaters mit Sonderpreisen gewürdigt. Darunter die Ehrung für das Lebenswerk und der Medienpreis. Die im letzten Jahr initiierten Sonderpreise für Courage in Pandemiezeiten sowie jener für die beste internationale Musiktheaterproduktion und der Jugend- und Kindermusiktheaterpreis werden heuer erneut verliehen. Mit dem Off-Theater-Preis wird traditionell in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ausgezeichnet.
Die Nominierten des Österreichischen Musiktheaterpreises 2022
Beste weibliche Hauptrolle:
Nadja Stefanoff als Marta in „Die Passagierin“ an der Oper Graz
Ilona Revolskaya als Giulietta in „i capuleti e i montecchi“ am Landestheater Linz
Anna Netrebko als Lady Macbeth in „Macbeth“ an der Staatsoper Wien
Slávka Zámecníková als Poppea in „Poppea“ an der Staatsoper Wien
Beste männliche Hauptrolle:
Georg Zeppenfeld als Gurnemanz in „Parsifal“ an der Staatsoper Wien
Ludovic Tézier als Amfortas in „Parsifal“ an der Staatsoper Wien
Eric Greene als Porgy in „Porgy and Bess“ am Theater an der Wien
Florian Stern als Sandy in „Der Leuchtturm“ am Tiroler Landestheater Innsbruck
Beste weibliche Nebenrolle:
Katherine Lerner als Woman in „Twice Through the Heart“ am Landestheater Linz
Olivia Cosío als Zibaldona in „Cinderella“ am Salzburger Landestheater
Kate Lindsey als Nerone in „Poppea“ an der Staatsoper Wien
Susanna von der Burg als Kabanicha in „Katja Kabanowa“ am Tiroler Landestheater Innsbruck
Beste männliche Nebenrolle:
Markus Butter als Tadeusz in „Die Passagierin“ an der Oper Graz
Boris Pinkhasovich als Sharpless in „Madame Butterfly“ an der Staatsoper Wien
Freddie de Tommaso als Macduff in „Macbeth“ an der Staatsoper Wien
Tiziano Cracci als Bartolo in “il Barbiere di Siviglia“ am Stadttheater Klagenfurt
Gesamtproduktion Oper:
„Intolleranza 1960“ bei den Salzburger Festspielen
„Der feurige Engel“ am Theater an der Wien
„Porgy and Bess“ am Theater an der Wien
„Die Zauberflöte“ an der Volksoper Wien
Gesamtproduktion Operette, Musical und Revuetheater:
„Cabaret“ bei den Salzburger Festspielen
„Die Fledermaus“ bei der Operette Langenlois
„Sweet Charity“ an der Volksoper Wien
„Zaza“ am Theater an der Wien
Beste musikalische Leitung:
Philippe Jordan für die Saison an der Staatsoper Wien
Teodor Currentzis für „Don Giovanni“ bei den Salzburger Festspielen
Wayne Marschall für „Porgy and Bess“ am Theater an der Wien
Gerrit Prießnitz für „Leyla und Medjnun“ an der Volksoper Wien
Beste Regie:
Robert Carsen für „Il Trionfo del Tempo del Disinganngo“ bei den Pfingstfestspielen Salzburg
Jan Lauwers für „Intolleranza 1960“ bei den Salzburger Festspielen
Romeo Castellucci für „Don Giovanni“ bei den Salzburger Festspielen
Andrea Breth für „Der feurige Engel“ am Theater an der Wien
Beste Ausstattung:
Etienne Pluss und Irina Spreckelmeyer für „Die Passagierin“ an der Oper Graz
Katrin Lea Tag für „Porgy and Bess“ am Theater an der Wien
Dieter Richter und Meentje Nielsen für „Katja Kabanowa“ am Tiroler Landestheater Innsbruck
Jan Meier für „Die Zauberflöte“ an der Volksoper Wien
Bester Nachwuchs:
Anita Rosati als Dorilla in „Idalma“ bei den Festwochen der alten Musik Innsbruck
Mario Lerchenberger als The Man (Orpheus) in „Der Korridor“ an der Oper Graz
Vera-Lotte Boecker als Micaela in „Carmen“ an der Staatsoper Wien
Adam Palka als Mephistopheles in „Faust“ an der Staatsoper Wien