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Redaktion 29.07.2019

NR-Wahl: Chefredakteur von "zackzack.at" auf Jetzt-Kandidatenliste

Online-Medium der Partei hatte mit Cartoon für Kontroverse gesorgt - Stern glaubt fix an Wiedereinzug ins Hohe Haus.

WIEN. Der Chefredakteur des Online-Magazins der Liste Jetzt, "zackzack.at", will in den Nationalrat einziehen. Parteichefin Maria Stern präsentierte am Montag in einer Pressekonferenz Thomas Walach als einen von weiteren vier Kandidaten auf der Bundesliste. Die Website hatte mit einem Cartoon für Diskussionen gesorgt, der NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger als Hündin dargestellt hatte.

Zwar werden JETZT wenig Chancen für einen Wiedereinzug ins Hohe Haus prognostiziert, Stern gibt sich aber optimistisch. "Wenn wir davon ausgehen, dass es bei diesen ganzen Umfragen eine Schwankungsbreite von 4,5 Prozent gibt, sind wir fix im nächsten Nationalrat", lautet ihre Rechnung. Zudem sei man eine Alternative zu den anderen wahlkämpfenden Parteien, denn: "Wir legen uns mit Sebastian Kurz (ÖVP) ganz sicher nicht ins Bett."

Dementsprechend gibt Stern auch den Kandidaten auf den Plätzen Sechs bis Neun auf der Liste - die ersten fünf wurden bereits vorgestellt - Gewicht. Etwa Walach, der neben seiner Rolle als Chefredakteurs von "zackzack.at" als Historiker an diversen Universitäten lehrt und sich auch um den Medien-Bereich kümmern will. "Österreich hatte schon immer eine ungesund hohe Medienkonzentration", meint er. Die Medienlandschaft an sich sei aber - noch - gesund.

"zackzack.at" hatte in der Debatte um Parteienfinanzierung eine Karikatur publiziert, die Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger als Hündin darstellt, die nach einer Wurst schnappt, die der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner hinhält. Die Neos reagierten fassungslos über den "frauenfeindlichen und respektlosen Cartoon" und verlangten dessen Zurücknahme. Jetzt warf der Partei daraufhin einen Zensurversuch vor.

Weitere Personen auf der Bundesliste von Jetzt sind der bei der Nationalbank im Bereich der Bankenaufsicht tätige Bernd Nussbaumer und die Radiologie-Technologin Nadja Helmy. Die "gebürtige Perserin" Golaleh Ebenhöchwimmer soll sich um das Thema "politischer Islam" kümmern.

Bereits vor rund zwei Wochen hatte Spitzenkandidat Peter Pilz die ersten fünf Plätze der Bundesliste vorgestellt, die nach ihm an Stern, die Abgeordnete Daniela Holzinger, die Verwaltungsjuristin Susanne Giendl und den Tierschützer Martin Balluch gehen. (APA)

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