WIEN Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) schreibt erneut Stipendien für Wissenschaftsjournalisten aus. In dem seit 2019 laufenden Förderprogramm werden wieder vier Projekte mit jeweils 4.000 Euro für eine Laufzeit von bis zu zwei Monaten gefördert. Bis 15. Dezember können in Österreich tätige, festangestellte oder freie Journalistinnen und Journalisten mit zumindest einjähriger Erfahrung im Wissenschaftsjournalismus Projektvorschläge einreichen. Die Themen sind frei wählbar, sollten aber einen Bezug zu Fachbereichen haben, in denen an ÖAW-Standorten in Wien, Graz, Linz, Innsbruck oder Leoben geforscht wird. Die Auswahl erfolgt durch eine Jury.
Forschung in einen Kontext zu setzen, nachzufragen, einzuordnen und dabei in journalistischen Beiträgen zu erklären, dass es sich bei Wissenschaft um einen kontinuierlichen Prozess des Erkenntnisgewinns handelt – das ist in Zeiten von Fake News und Wissenschaftsskepsis besonders wichtig. Doch dem Wissenschaftsjournalismus fehlt es oft an Ressourcen. Denn um komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge verständlich medial zu vermitteln, braucht es Zeit und finanzielle Mittel.
Bis zu 16.000 Euro Förderung
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) will die wichtige Funktion des Wissenschaftsjournalismus für Demokratie und Gesellschaft unterstreichen und hat 2019 ein eigenes Förderprogramm ausgeschrieben: Das „Stipendium Forschung & Journalismus“ unterstützt Journalistinnen und Journalisten dabei, ihr wissenschaftsjournalistisches Vorhaben ohne finanziellen Druck in die Tat umzusetzen. Nun fördert die ÖAW bereits zum vierten Mal vier Projekte mit jeweils 4.000 Euro für eine Laufzeit von bis zu zwei Monaten.
ÖAW-Präsident Heinz Faßmann sagt: „Die Medien spielen eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung zu stärken. Der Beitrag in einer Tageszeitung, eine TV-Dokumentation oder ein Podcast erreichen in der Regel mehr Menschen und ein anderes Publikum als eine Vorlesung. Mit den ÖAW-Stipendien wollen wir außerdem den Stellenwert von exzellentem Wissenschaftsjournalismus in Österreich verbessern.“
Jetzt einreichen!
Die Bewerbung ist für alle offen, die in Österreich tätig sind und entweder festangestellt oder als freie Wissenschaftsjournalistinnen und Journalisten arbeiten und die über zumindest einjährige Erfahrungen im Bereich des Wissenschaftsjournalismus verfügen. Bis zum 15. Dezember 2022 können wissenschaftsjournalistische Projektvorschläge eingereicht werden. Die Themen sind frei wählbar, sollten aber einen Bezug zu wissenschaftlichen Fachbereichen haben, in denen an ÖAW-Standorten in Wien, Graz, Linz, Innsbruck oder Leoben geforscht wird.
Ausdrücklich willkommen sind dabei Projekte, die sich interdisziplinären Themen widmen. Print- und Onlinejournalistinnen und Journalisten sind ebenso zur Einreichung eingeladen wie Radio- oder TV-Journalistinnen und Journalisten, wobei insbesondere crossmediale Zugänge gefördert werden. Die Bearbeitung der Themen erfolgt in völliger journalistischer Freiheit, eine Berichterstattung über die Forschungsarbeit an der ÖAW ist dezidiert kein Auswahlkriterium.
Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten unter allen Einsendungen erfolgt durch eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der ÖAW, vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), dem Presseclub Concordia sowie den Wissenschaftsredaktionen von APA und Ö1. (OTS/red)
(Internet: http://go.apa.at/a27fARIv)