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© Design Center Linz

Redaktion 18.10.2024

„Ökologie und Technik sind zentrale Faktoren …

… und ein wichtiger USP des Design Center Linz”, sagt Thomas Ziegler, Geschäftsführer der Location.

••• Von Oliver Jonke und Britta Biron

Das 1994 eröffnete Design Center Linz zählt zu den attraktivsten Veranstaltungshäusern Europas. Und das nicht nur wegen der außergewöhnlichen Architektur, wie Geschäftsführer Thomas Ziegler im Gespräch mit medianet erläutert.


medianet:
Was zeichnet das Design Center Linz besonders aus?
Thomas Ziegler: Ein großer Unterschied zu vielen oder zu den meisten anderen Venues in Österreich ist die hervorragende technische Ausstattung. Wir haben in den vergangenen 20 Jahren extrem viel in Veranstaltungstechnik investiert, weil das ein wichtiger Eckpfeiler für die Zukunft ist. Wir haben zum Beispiel eines der schnellsten Online WLAN-Netze mit einem Gigabit pro Sekunde.

Ein anderer wesentlicher Punkt ist das Thema Green Meetings. Das Design Center Linz ist die erste oberösterreichische Zertifizierungsstelle für Green Meetings und Green Events seit 2012 und wir sind auch seit 2015 die erste oberösterreichische Location mit dem Umweltzeichen, worauf wir sehr stolz sind. Ich habe das sehr stark vorangetrieben, weil ich über meine Vorstandstätigkeit beim Austrian Convention Bureau mit dem Thema Green Meeting generell befasst war, und daher früh erkannt habe, dass das ein wichtiger USP ist. Wir brauchen ja auch in unserer Branche immer Unterscheidungsmerkmale.
Die Architektur des Design Center Linz ist zwar außergewöhnlich, aber im Grunde bieten wir – wie jede andere Location auch – einfach Quadratmeter und Kapazitäten. Wir haben dann gesagt, wir verkaufen keine Quadratmeter und Kapazitäten, sondern inszenierte Ereignisse, vor allem durch Technik oder auch andere Themen, die zukunftsweisend sind, wie Ökologie und Nachhaltigkeit. In dieser Zeit haben wir etwa auch eine Brunnenwasserkühlung realisiert, ein ziemlich großes Projekt mit über 350.000 Euro Investitionsvolumen, das vom Bund, dem Land, der Stadt Linz und auch der EU mitgefördert wurde.


medianet:
Hatte das in der Region eine Vorbildfunktion?
Ziegler: Ja, wir haben auch andere in Linz motiviert, dass sie mit Green Meetings beginnen. Unseren Caterer oder das benachbarte Hotel beispielsweise und die Kollegen in der Unternehmensgruppe mit Brucknerhaus usw. gehen diesen Weg auch.

medianet:
In Oberösterreich gibt es jetzt einen zusätzlichen Anreiz für Green Meetings.
Ziegler: Ich bin überzeugt, dass man jene, die bei ihren Veranstaltungen auf Nachhaltigkeit setzen, belohnen soll. Im Verhandlungsteam für die neue Kongressförderung des Landes, die diesen Sommer verabschiedet wurde, habe ich mich dafür sehr stark eingesetzt.

medianet:
Mit welchem Ergebnis?
Ziegler: Es gibt jetzt einen zusätzlichen Bonus für Veranstaltungen, die als Green Meetings & Events nach dem Österreichischen Umweltzeichen UZ62 zertifiziert sind. Zusätzlich fördert das Land Oberösterreich gemeinsam mit dem Klima- und Energiefonds bis zu 40 Beratungsstunden im Zusammenhang mit den Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten in der Planung und Durchführung des Events.

medianet:
Können Sie einige Kriterien für den Bonus nennen?
Ziegler: Das reicht vom Abfallwirtschaftskonzept, über das Catering – regionale Produkte und wenig Verpackung – bis zum ÖPNV-Konzept für die An- und Abreise der Teilnehmer. Digitalisierung spielt eine Rolle – etwa im Hinblick auf die Reduzierung des Papierverbrauchs. Im Wesentlichen geht es vor allem um die Förderung der regionalen Wirtschaft und die Reduzierung von Emissionen.

medianet: Wie sieht die bis­herige Bilanz für dieses Jahr aus?
Ziegler: Das Geschäft ist heuer etwas schwächer als 2023, was aber daran liegt, dass unsere größte Veranstaltung, die Smart Automation, biennal in den ungeraden Jahren stattfindet. Dafür hatten wir andere Veranstaltungen, mit denen wir das teilweise kompensieren konnten. Die detaillierte Hochrechnung haben wir noch nicht, aber ich rechne mit einem Jahres­umsatz von etwa 4,7 bzw. 4,8 Mio. Euro.

medianet:
Sie haben 1991 beim Design Center Linz angefangen, als es noch eine Baustelle war. Wie war das damals?
Ziegler: Sehr spannend. Ich war Sales- und Marketing-Manager und mein Büro ein Baucontainer, dessen wichtigste Einrichtungsgegenstände ein Kaffeemaschine, ein Eiskasten und ein Modell des Design Center Linz waren. Das erste Mailing für potenzielle Kunden war eine Weihnachtskarte mit einem Bild der Betondecke im Licht der Baustellenstrahler.

medianet:
Was war die erste Veranstaltung ?
Ziegler: Am 3. November 1993 eine Mitarbeiterveranstaltung der Allgemeinen Sparkassa. Große Projekte in der Soft Opening-Phase waren etwa eine Messe des Marketingforums und des Marketing Club Linz, eine Veranstaltung der Oberösterreichischen Standortagentur TMG – das ist heute Business Upper Austria – die Linzer Büro- und Computermesse oder eine Fahrzeugpräsentation von Toyota Frey.

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