Wien - Der ORF präsentierte heute die Highlights seines Fernsehprogramms für die Saison 2015/2016. Fernsehdirektorin Kathrin Zechner stellte für die kommenden Monate "große Momente des Fernsehens" in Aussicht: Fußball, einen Schwerpunkt zu 60 Jahre Fernsehen in Österreich, eigenproduzierte Filme und Serien sowie die neue Morgenshow, die ab März startbereit ist. Zum Programmschwerpunkt 60 Jahre Fernsehen bringt der ORF ab 16. Oktober im Freitag-Hauptabend die sechsteilige "Great Moments"-Show, die auf Österreichs Fernsehgeschichte zurückblickt. Daneben gibt es mehr als 20 "Lange Nächte", die sich dem Jubiläum in verschiedenen Genres - von Comedy über Information bis hin zur Geschichte des österreichischen Spielfilms - widmen. Sportlich steht die Programmsaison 2015/2016 ganz im Zeichen des Fußballs. In dieser Woche kehrt die Champions League mit der Partie AS Roma gegen FC Barcelona in den ORF zurück, im Sommer 2016 überträgt der ORF von 10. Juni bis 10. Juli die Euro 2016 mit dem österreichischen Nationalteam, das sich erstmals aus eigener Kraft für eine EM qualifizieren konnte, aus Frankreich. Auf die Fußball-EM folgen im August die Olympischen Sommerspiele aus Rio de Janeiro in Brasilien.
In der Information stehen in den nächsten Wochen die Landtagswahlen in Oberösterreich und Wien auf dem Programm, 2016 die Bundespräsidentschaftswahl sowie die Wahl eines neuen US-Präsidenten. Und der ORF werde immer wieder auf aktuelle Entwicklungen reagieren. "In den letzten Tagen haben wir uns etwa rund um das Flüchtlingsthema zum 24-Stunden-Informationssender mit Sondersendungen, permanenten Live-Einstiegen und Reportereinsätzen entwickelt", sagte Zechner, die dem Info-Team des ORF dafür dankte. "Das ist eine gewaltige Herausforderung für die Berichterstattung und die Äquidistanz, die uns sehr viel abringt. Aber Info-Offensive in allen ORF-Medien ist etwas, das wir können, und das wir müssen."
Eine Fortsetzung gibt es unterdessen für die "ZiB 2 History" mit einer Ausgabe zum 60. Jahrestag des Neutralitätsgesetz-Beschlusses. Und im Rahmen der "DOKeins"-Schiene mit Hanno Settele sind weitere Reportagen geplant. In der Pipeline befindet sich das Projekt "Guten Morgen Österreich": Unter diesem inzwischen fixen Titel sollen ab dem Frühjahr 2016 wochentags von 6.00 bis 9.00 Uhr aktuelle Infos und Geschichten aus den Bundesländern zum Frühstück serviert werden. "Wir sind darauf vorbereitet, dass wir diese drei Stunden ab März stemmen könnten", so Zechner. Im Rahmen von "Universum History" wird in der neunteiligen Doku-Reihe "Unser Österreich" die Geschichte der österreichischen Bundesländer rekonstruiert.
Ab 2. November zeigt der ORF im Montag-Hauptabendprogramm David Schalkos preisgekrönte Serie "Altes Geld". Die "Vorstadtweiber" kommen 2016 mit zehn neuen Folgen zurück. Neue Fälle gibt es auch von den "CopStories", "Soko Donau", "Soko Kitzbühel" und "Vier Frauen und ein Todesfall". Die ORF-Landkrimis werden ebenfalls fortgesetzt. Tobias Moretti ist in der Produktion "Luis Trenker - Der schmale Grat der Wahrheit" zu sehen, im Advent soll das emotionale Drama "Kleine große Stimme" die Zuschauer berühren. In dem Wolfgang Murnberger-Film will ein verwaistes Besatzungskind unbedingt Wiener Sängerknabe werden. Und Ursula Strauss verliert in dem Drama "Meine Frau, eine Fremde" nach einem Autounfall ihr Gedächtnis. Das Fernsehjahr 2016 bringt darüber hinaus zwei neue "Tatort"-Ausgaben mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, Heino Ferch macht sich eine weiteres Mal auf die "Spuren des Bösen".
Im Show-Bereich gibt es neben den "Great Moments" am 24. Oktober eine Neuauflage von "9 Plätze - 9 Schätze", am 4. März startet die 10. Staffel "Dancing Stars", von 10. bis 14. Mai den Eurovision Song Contest mit einer Österreich-Ausscheidungsshow im Vorfeld sowie eine weitere Staffel der "Großen Chance der Chöre". Daneben stehen drei Ausgaben des EUrovisions-Quiz "Spiel für dein Land" mit Jörg Pilawa auf dem Programm, bei dem Promis und Zuschauer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegeneinander antreten.
Im ORF gibt es auch Pläne für eine Reihe von Formaten, deren Finanzierung noch offen ist. Als Beispiel nannte Zechner etwa eine Weekly News Show mit Hanno Settele (Arbeitstitel: "Schlaflos mit Settele") oder den "Vostadtweiber"-Spinn-off "Männerschmerzen". Die Geschäftsführung suche hier nach gemeinsamen Lösungen. Man habe auch in den letzten vier Jahren trotz gleichbleibender Budgets und weniger Ressourcen immer wieder neue Formate gestemmt, erklärte Zechner.