MARKETING & MEDIA
© Strolz Event

Roman Szeliga, David Strolz, Gert Zaunbauer, Margit Szeliga und Marcus Wild

Redaktion 20.12.2022

Positive Eventbilanz und gute Aussichten auf 2023

Interessensvertreterinnen und Vertreter der Eventbranche legen ihre Erfahrungen aus 2022 und ihre Vision für 2023 auf den Tisch.

WIEN. Das Fazit über das vergangene Jahr fällt überaus positiv aus. Mit vollen Auftragsbüchern ab dem Frühjahr bis in den Spätherbst teilten alle anwesenden Event-Branchenvertreterinnen und Vertreter das gleiche positive Schicksal. Der Bundessprecher der Event-Branche in der Wirtschaftskammer Österreich Mag. Wolfgang Suitner bringt es auf den Punkt: „Nach zwei mehr als nur schwierigen Jahren, die die Branche mit voller Wucht getroffen haben, war heuer wieder ein Jahr ‚wie damals‘ und wir schauen mit Zuversicht in die Zukunft.“
Zwei Corona-Jahre mit alternativen Digital-Events haben gezeigt, dass Mensch doch noch LIVE-Events schätzen und verlangen. Speziell Sommer 2022 hat den Aufholbedarf widergespiegelt, weiß Dr. Roman Szeliga von Happy & Ness: „Echte, verbindende Erlebnisse kann man eben nicht downloaden! Man muss sie gemeinsam live erleben! Deshalb wurde heuer wieder mächtig gebucht.“

Der heurige Sommer hat eine neue Herausforderung offengelegt, nämlich die Qualität und Quantität der Lieferanten. WKNÖ-Eventsprecher Gert Zaunbauer von Putz & Stingl erklärt: „Einige Zulieferanten haben die zwei Corona-Jahre nicht überlebt. Andere haben bei ihrer Belegschaft leider einsparen müssen. Wie dann heuer der Auftragstsunami kam, ging Event-Equipment teilweise sogar europaweit aus und es fehlte an Profi-Personal bei den Sublieferanten.“

Allgemeine Teuerung macht nicht nur Sponsorensuche für 2023 schwieriger, auch die Teuerung der Eventtools lässt Kunden für das kommende Jahr noch abwarten. emba-Obmann David Strolz von Strolz Events erklärt: „Natürlich kann sich auch die Veranstaltungsbranche nicht der Teuerung entziehen. Aber der Zugewinn an Wert und Wertigkeit von Livemarketing übertrifft die Inflationsrate bei Weitem. Events mögen zwar pro Besucherkopf betrachtet mehr kosten, sie werden dabei aber noch treffsicherer. Event im Marketingmix wurde noch nie so gut verstanden wie jetzt.“

Die größte Sorge ist die immer kürzer werdende Vorlaufzeit von Aufträgen. War es vor Corona in der Regel mindestens ein halbes Jahr, so wurde man im heurigen Sommer mit Kundenwünschen von unter sechs Wochen konfrontiert. MCÖ-Vorstandsmitglied Marcus Wild von IDEAL Marketing: „Die Kurzfristigkeit wird sich auch 2023 nicht ändern, eher sogar verschlimmern. Aber wir sind mit den Erfahrungswerten von heuer gerüstet dafür und werden den Anfragen sicher gerecht.“
Unisono waren sich die InteressensvertreterInnen und Agentur-Granden einig: Die Event-Branche ist als unverzichtbares Marketing-Instrument gerade nach Corona bei Kunden beliebter denn je, aber weiterhin einem starken Wandel unterworfen. Agilität und Flexibilität sind unverzichtbar im Live-Marketing und konnte bereits in den letzten drei Jahren bewiesen werden. (red)

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