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Redaktion 03.03.2023

Printmedien stark, trotz sinkender Auflagen

Laut aktuellen Zahlen der ÖAK setzt sich der Trend fort: Print verliert, ePaper gewinnen an Beliebtheit.

Die Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) weist für das 2. Halbjahr 2022 für die Tageszeitungen weiter Verkaufsrückgänge aus. Bei vielen Medien sind die ePaper-Zahlen im Aufwind, wie aus den kürzlich veröffentlichten Daten hervorgeht. Am Magazinmarkt ist eine ähnliche Entwicklung im entsprechenden Zeitraum zu beobachten.

Insgesamt gehen die Zahlen bei nahezu allen Titeln leicht zurück. An der Spitze der heimischen Tageszeitungen hat sich nichts geändert.
Der quasi ewige Erste, die Kronen Zeitung, führt mit einer Verkaufsauflage von insgesamt 587.988 Exemplaren weiterhin die Tagestitel an, verlor gegenüber dem 2. Halbjahr 2021 aber 39.580 Stück. Die Krone musste auch beim ePaper einen Rückgang von 42.524 auf 41.986 Stück hinnehmen. In der ÖAK werden die verkauften ePapers innerhalb der gesamten Verkaufsauflage erfasst.
Auch die Nummer zwei-Posi­tion ist gleich geblieben. Die Kleine Zeitung aus dem Süden des Landes verkaufte im Schnitt 264.545 Exemplare, was einem Rückgang von 11.219 Stück entspricht. Dafür wurde beim ePaper im Vergleich zum 2. Halbjahr 2021 mehr abgesetzt: Die Verkäufe stiegen um 2.982 auf 51.358 Exemplare.
Dem Kurier weist die ÖAK eine Verkaufsauflage von 109.231 Stück aus – ein Minus von 3.950 Exemplaren. Doch auch der ­Kurier konnte beim ePaper zulegen – um insgesamt 675 Exemplare auf aktuell 18.876 Stück.
Die Oberösterreichischen Nachrichten verkauften 4.094 Stück weniger und somit 95.240. Im ePaper-Bereich ging es weiter bergauf (15.595; 13.160; plus 2.435).
Die Tiroler Tageszeitung setzte laut aktueller Messung 2.806 Stück weniger ab und kam damit im Schnitt auf 68.356 Exemplare. Bei der elektronischen Ausgabe gab es aber ein Plus von 757 auf derzeit 4.376 Exemplare.
Die Presse verkaufte im Schnitt 66.101 Exemplare (minus 1.580). Beim ePaper weist die ÖAK der Presse eine Steigerung um 492 Stück auf 25.310 aus.
Die Salzburger Nachrichten verkauften mit einer Verkaufsauflage von 62.780 Stück um 4.396 Exemplare weniger als noch im 2. Halbjahr 2021. Beim ePaper gab es einen Rückgang von 478 Stück auf 13.242.
Die Vorarlberger Nachrichten verkauften sich mit 51.369 Stück im Schnitt um 2.599 Stück weniger. Die elektronische Ausgabe steigerte sich auf 9.087 Exemplare (plus 508).
Genau 48.788 und damit 3.516 Exemplare weniger verkaufte Der Standard. Der ePaper-Absatz ging zurück (11.669 Stück; minus 352). Die Verkaufsauflage der Neuen Vorarlberger Tageszeitung ist mit 5.992 gegenüber dem Vergleichszeitraum aus 2021 um 588 gesunken. Die verkauften elektronischen Ausgaben gingen um 43 auf 376 zurück.

„Heute” steigert ePaper stark

Bei den Gratiszeitungen kam Heute auf eine verbreitete Auflage von 480.382 Stück (ein Minus von 13.364 Stück), mit einem kräftigen Anstieg beim ePaper um 9.366 auf 18.043.

Die Gratistitel der Mediengruppe Österreich, ausgewiesen als Kombi Österreich & oe24, wurden im Schnitt 355.663 Mal mal verbreitet, was einen Rückgang um 67.278 Exemplare bedeutet. Bei den verbreiteten ePaper gab es einen kräftigen Anstieg um 44.202 auf 59.209.

Höchste Printauflage für RMA

Die Titel der Regionalmedien Austria (RMA) gingen um 13.221 Stück auf 3.428.331 zurück (ePaper: 7.776, minus 389).

Die ganze Woche hatte eine verkaufte Auflage von 244.259 Stück, das liegt 11.264 Exemplare unter dem Vergleichswert vom 2. Halbjahr 2021.
Auch die Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) verzeichneten einen Verkaufsrückgang (78.876, minus 6.851); die ePaper-Zahlen stiegen um 229 auf 3.778 Exemplare.
Stärkster Titel der VGN-Gruppe ist mit einem Anstieg um 17.379 Stück auf 140.680 Exemplare tv-media – beim ePaper gab es hier einen starken Zuwachs auf 43.419 (plus 25.656).
Woman erholte sich weiter und hielt bei 80.465 Stück (plus 5.262; ePaper 22.928, plus 10.331). 41.266 und damit 2.328 Stück mehr weist die ÖAK für News aus (ePaper 15.751, plus 5.502).
Die VGN-Magazine trend.premium (26.501, plus 206; ePaper 10.870, plus 2.480) und e-media (22.294, plus 1.945; ­ePaper 11.727, plus 3.713) legten zu.
Das Nachrichtenmagazin ­profil verlor 2.019 Stück und ist mit insgesamt 41.016 verkauften Exemplaren ausgewiesen (ePaper 13.011, minus 599).
Servus in Stadt & Land aus dem Hause Red Bull verkaufte sich gegenüber dem 2. Halbjahr 2021 seltener (97.583, minus 9.074). Der Gewinn ging um 4.100 Exemplare auf 52.137 Stück zurück (ePaper 24.191, plus 87). (fej/mab)

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