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© Wolfgang Gaggl

Helga Kromp-Kolb, Klimawissenschafterin.

Redaktion 01.07.2021

Prominente rufen zur Beteiligung am „Europäischen Klimapakt“ auf

Der „Europäische Klimapakt“ wurde am 29. Juni, in allen 27 EU-Ländern bekannt gemacht und ruft dazu auf, ein persönliches Klimaversprechen abzugeben.

WIEN. Bundespräsident Alexander van der Bellen rief gemeinsam mit Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, ORF Wetter-Experten Marcus Wadsak und weiteren Prominenten alle Österreicher sowie Organisationen und Firmen dazu auf, sich an der bisher größten Klimaschutzinitiative der EU zu beteiligen. Der „Europäische Klimapakt“ wurde am 29. Juni 2021 in allen 27 EU-Ländern bekannt gemacht und ruft dazu auf, ein persönliches Klimaversprechen abzugeben. Noch dazu will man mit 141.000 Klimaversprechen Einzelner einen Guinness-Weltrekord aufstellen. Wer sich beteiligen will, klickt auf https://www.count-us-in.org/de

Alexander van der Bellen: „Wir stehen kurz von einem Point of no return“
In ganz Europa riefen heute Prominente auf, sich am Klimapakt zu beteiligen, und aktiv daran mitzuwirken, die Klimakatastrophe abzuwenden. Der heutige österreichische Kick-off startete mit einer Video-Botschaft des Bundespräsidenten: „Wenn es um unser Klima geht, müssen wir andere Wege finden, denn wir stehen kurz vor einem Point of no Return“, so van der Bellen. Als mögliche Hebel nannte er erneuerbare Energien, klimafreundliche Mobilität sowie den Einsatz nachhaltiger Materialien. Er betonte: „Das Klima zu schützen, heißt vor allem uns, uns selbst zu schützen.“

ORF Wetter-Experte Marcus Wadsak unterstrich, dass wir alle Teil der ersten Generation seien, die die Folgen des Klimawandels spüre, und zugleich die letzte, die etwas dagegen tun könne. „Die sieben wärmsten Jahre weltweit waren die letzten sieben Jahre – und die Ursache für die globale Erwärmung sind wir Menschen selbst. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen wir unsere Gewohnheiten dringend überdenken und ändern – in neun Jahren ist es bereits zu spät!“, so der prominente Klimapakt-Botschafter für Österreich.

Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb forderte ein neues Denken: „Wir überfordern unsere Erde! Wir geben mehr Abgase an die Natur ab, als diese verarbeiten kann. Gleichzeitig entnehmen wir zu viel. Wir müssen unser Wirtschafts- und Finanzsystem ändern und statt auf immer neue Kaufanreize auf die Produktion von langlebigen und reparaturfähigen Qualitätsprodukten setzen.“

Was jeder Einzelne mit kleinen Schritten im Alltag konkret für den Klimaschutz tun kann, erläuterte Autorin Margot Fischer: „Jeder noch so kleine Beitrag zählt – vom weitgehenden Verzicht auf Fleisch bis zur Einkaufstasche aus Stoff oder der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. In der EU werden pro Jahr 90 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Daher nur so viel einkaufen, wie man wirklich braucht!“

Die A1 Telekom Austria-Gruppe gab ein persönliches Klimaversprechen ab: „Bis 2030 wollen wir durch das Umstellen auf Grünstrom und weitere Maßnahmen in allen sieben Ländern klimaneutral sein“, so Raffaela Ortner, Leiterin der Environmental Social Governance Abteilung.

In einem waren sich alle Sprecher der Online-Veranstaltung einig: Jeder kleine Beitrag für den Klimaschutz zählt – und es ist notwendig, jetzt zu handeln.

Klimabotschaft aus dem Weltraum
Zeitnah zum österreichischen Event fand auch der internationale Kick-off mit Frans Timmermans, Vizepräsident der Europäischen Kommission, statt. Highlight war die Grußbotschaft des bekannten französischen Astronauten Thomas Pesquet direkt von der Internationalen Raumstation ISS. (red)

Mehr Informationen: https://europa.eu/climate-pact/events/climate-pact-day-action_de

Österreichischer Kick-off-Event zum Nachsehen: https://youtu.be/qrv-yjC0uB0

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