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Redaktion 17.04.2024

ProSiebenSat.1 steigert Umsatz überraschend stark

Bereinigter Konzernüberschuss stieg 2023 auf acht Millionen Euro nach einem Verlust von 15 Millionen Euro im Jahr 2022.

UNTERFÖHRING. Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 ist dank einer Erholung der TV-Werbemärkte überraschend gut ins Jahr 2024 gestartet. Der Umsatz stieg gegenüber dem 2023 um rund sechs Prozent auf 867 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen Anfgang der Wcohe mitteilte. Damit entwickelten sich die Geschäfte besser als von Analysten im Schnitt erwartet. Dabei profitierte die Sendergruppe vor allem vom Streamingdienst Joyn sowie dem deutlich kleineren E-Commerce-Segment.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um gut ein Drittel auf 72 Millionen Euro zu. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg auf acht Millionen Euro nach einem Verlust von 15 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Jahresprognose eines Gesamterlöses von 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro bei einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 525 bis 625 Millionen Euro behielt der Vorstand bei. Die vollständigen Zahlen will der Vorstand am 14. Mai vorlegen.

Nach neuesten Angaben hat der Konzern zuletzt insgesamt mehr als 500 Vollzeitstellen gestrichen und die jährlichen Kosten um 100 Millionen Euro brutto gesenkt. Auch mittelfristig will Konzernchef Bert Habets Kosten senken und einen weiteren Personalabbau in Betracht.

Mit Spannung wird die Abstimmung der ProSiebenSat.1-Aktionäre über die Aufspaltung des deutschen Medienkonzerns in zwei börsennotierte Unternehmen auf der Hauptversammlung am 30. April erwartet. Der Großaktionär MediaForEurope (MFE) will das Kerngeschäft TV und Streaming von den Randaktivitäten wie der Online-Parfümerie Flaconi, den Vergleichsportalen Verivox und Billiger-Mietwagen.de und der Partnerbörse ParshipMeet trennen. MFE hält fast 30 Prozent an ProSiebenSat.1.

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