WIEN. Der Privatsender Puls 4 startet mit zahlreichen neuen Eigenproduktionen ins nächste Programmjahr. Für 2020 kündigte Senderchefin Stefanie Groiss-Horowitz im APA-Gespräch gleich neun neue Formate an. Höhepunkt ist für sie die Show "The Masked Singer", die ab dem Frühjahr auf Puls 4 zu sehen sein wird.
2020 werde der Sender mit der bisher größten Dichte an Innovationen antreten, versprach Groiss-Horowitz. Das "große Highlight 2020" wird die Österreichvariante des Formats "The Masked Singer", um das laut der Senderchefin "ein ziemliches G'riss auf der ganzen Welt" ist. In der Musikshow treten Prominente - maskiert und in Ganzkörperkostümen - mit selbst ausgewählten Songs gegeneinander an.
Ursprünglich noch für diesen November angekündigt wurde "Prost Mortem", das erste koproduzierte Krimiformat von Puls 4, das sich dafür mit 13th Street zusammengespannt hat. Die vierteilige Mörderjagd hätte am vergangenen Wochenende gezeigt werden sollen, wurde aber auf Jänner verschoben - laut Groiss-Horowitz musste es kurzfristig der Übertragung eines Fußballspiels weichen.
Mit den "Bundeswirtshausspielen" steht 2020 ein weiteres neues Show-Format am Programm. In der Gameshow fordern sich Promis beim "Kellnerparcours" oder beim Fingerhakeln heraus. Den Auftakt macht das Duell Armin Assinger gegen Leo Hillinger.
Die Start-up-Show "2 Minuten 2 Millionen" wird fortgeführt und bekommt ein Spin-off: In "2 Minuten 2 Mentoren" pitchen Schüler ihre Ideen vor einer Jury, der unter anderem Ex-Neos-Politiker Matthias Strolz und der Hotelier Erich Falkensteiner angehören. Sie unterstützen die jungen Talente im Gegensatz zur Ursprungsshow nicht mit Geld, sondern coachen sie ein Jahr lang.
Auch in der Sendung mit dem Arbeitstitel "Land der Ideen" bekommen Menschen die Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren: Das Format wirft einen Blick auf Erfinder in Österreichs Hobbykellern und Garagen. In der "Fuck Up Show", die von Matthias Strolz moderiert wird, erzählen Menschen von ihren größten Niederlagen.
Neu ist auch das Format "Schuldig oder nicht schuldig. Wie manipulierbar bist du", ein "TV-Experiment", in dem reale Straftaten nachgestellt werden. Die Zuschauer bekommen sie sowohl aus der Sicht der Ankläger als auch aus jener der Verteidiger präsentiert.
Sportlich wird es bei "Catch! Die große Fang-Europameisterschaft": In acht Spielrunden kämpfen Deutschland, England, die Schweiz und Österreich um den Gesamtsieg. Für Österreich gehen unter anderen der ehemalige Skisprungstar Thomas Morgenstern und Sänger Johannes Sumpich an den Start. Beim "Family Night Race" wird wiederum die schnellste Ski-Familie Österreichs gesucht.
"Austria's Next Topmodel", das erst heuer von ATV zu Puls 4 zurückkehrt ist, zuletzt aber eher enttäuschende Quoten brachte, wird es kommendes Jahr nicht geben. Über 2020 hinaus gebe es noch keine Entscheidung, ob und wie es mit dem Format weitergeht, sagte Groiss-Horowitz.
Ein Wiedersehen gibt es dagegen mit den Comedy-Formaten "Bist du deppert!" und "Sehr witzig!?". Am Aschermittwoch wird außerdem wieder ein "Wir Staatskünstler"-Special gezeigt. Auch eine Reihe von Spielfilm-Free-TV-Premieren und Sportereignisse wie die UEFA-Europa League und der Superbowl stehen wieder am Programm.
"Wir blicken auf zwei sehr erfolgreiche Jahre zurück", zog Groiss-Horowitz, die seit Herbst 2017 Senderchefin ist, Bilanz. Der Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen habe sich um knapp einen Prozentpunkt auf 4,9 Prozent erhöht - was "wirklich beachtlich" im österreichischen Fernsehmarkt sei.
Seit diesem Herbst ist Groiss-Horowitz auch Senderchefin von Puls 24. Der neue Sender, auf dem kürzlich die Talkshows "Milborn" und die "Arabella Kiesbauer Show" gestartet sind, werde keine Auswirkungen auf das Programm oder die Positionierung von Puls 4 haben, erklärte sie. "Puls 4 wird davon unberührt sein." Zuschauerzahlen gibt der Sender weiterhin keine bekannt. "Wir sind auf einem sehr guten Weg mit Puls 24. Sobald die letzten großen Einspeisungen abgeschlossen sind, wie beispielsweise im A1 Netz und bei Liwest, werden wir die Quoten veröffentlichen", versicherte sie. (red)