WIEN. Die heutige Bekanntgabe der Förderentscheidungen der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) mit dem Fokus auf Pluralität von Inhalten sowie Medien– und Meinungsvielfalt für den österreichischen Medienmarkt aus dem mit 20 Millionen Euro dotierten Privatrundfunkfonds und dem mit 5 Millionen Euro ausgestatteten Nichtkommerziellen Rundfunkfonds weist eine Stärkung von Hörfunkangeboten insgesamt sowie von regionalen und lokalen Informationsprogrammen bei Radio und Fernsehen aus.
„Die eingereichten Sendungen wurden gemäß der Förderrichtlinien und der gesetzlichen Vorgaben vorrangig auf ihren Beitrag zum demokratischen Verständnis, zur gesellschaftlichen und politischen Information und Bildung sowie zur Stärkung der Medienkompetenz des Publikums geprüft“, kommentiert Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien, die Förderentscheidungen. „Dementsprechend lag der Fokus auf Nachrichten und Informationssendungen. Dabei war aber auch der Erhalt der lokalen und regionalen Meinungsvielfalt von Bedeutung, da private Programmveranstalter insgesamt und insbesondere Medienunternehmen mit kleineren Verbreitungsgebieten im Lichte der Digitalisierung und des zunehmend global herrschenden Medienmarktes vor besonders großen, wirtschaftlichen Herausforderungen stehen“, so Struber weiter.
Zur Förderung aus dem Privatrundfunkfonds wurden Projekte mit einem Förderantragsvolumen von insgesamt 33,4 Millionen Euro eingereicht, zum Nichtkommerziellen Rundfunkfonds in Höhe von 6,1 Millionen Euro. Nach Prüfung der Förderansuchen durch die Förderabteilung der RTR auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Kriterienerfüllung sind nun aus dem Privatrundfunkfonds Förderungen in Höhe von insgesamt 18,9 Millionen Euro bewilligt. Aus dem Nichtkommerziellen Rundfunkfonds sind Mittel in Höhe von 4,8 Millionen Euro für Förderprojekte vorgesehen. Die weitestgehende Ausschöpfung der Mittel bereits mit dem 1. Einreichtermin erleichtert den Programmveranstaltern die Planbarkeit und vermindert das Risiko, dass Projekte nicht realisiert werden können. Die jeweils verbleibenden Mittel werden für den 2. Einreichtermin 2023 vorbehalten.
Der Fachbeirat hat die Fördervorschläge sowohl hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung und Richtlinienkonformität als auch in deren Umsetzung nach ausführlicher Diskussion befürwortet.
Besonderes Augenmerk wurde darauf gerichtet, die Mittel des Privatrundfunkfonds entsprechend der Richtlinien tunlichst im Verhältnis von 60-70 % für Fernsehen und von 30-40 % für Hörfunk aufzuteilen. So beträgt das Fördervolumen des Privatrundfunkfonds zum 1. Einreichtermin 2023 für den Hörfunk einschließlich Ausbildungsangeboten 32,1 %, für den Bereich TV insgesamt 67,9 % der Mittel.
„Einzelne Förderprojekte haben zudem die Möglichkeit genutzt, mit besonderen Beiträgen zur Barrierefreiheit, zur Medienkompetenz oder zur publizistischen oder strukturellen Qualität eine Qualitätsförderung mit einer bis zu 15-prozentigen Erhöhung des Förderbetrages zu erlangen“, Struber. „Es freut uns sehr, dass wir hier beispielsweise Kindernachrichten, Sendungen zur Stärkung der Medienkompetenz oder TV-Sendungen mit vollständiger Untertitelung besonders unterstützen können und würden uns noch mehr solcher Einreichungen wünschen“, so Struber abschließend.
Die geförderten Projekte und Medienunternehmen und die einzelnen Fördersummen sind vollumfänglich transparent auf der Website der RTR für den Privatrundfunkfonds unter https://www.rtr.at/Entscheidungen_PRRFund für den Nichtkommerziellen Rundfunkfonds unter https://www.rtr.at/Entscheidungen_NKRFveröffentlicht.
Über die RTR Medien
Der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekomregulierungs-GmbH (RTR Medien) ist die größte Förderstelle für Medienunternehmen (Radio, Fernsehen, Print) sowie für Fernsehfilmproduktionen in Österreich. Darüber hinaus ist die RTR Medien das Kompetenzzentrum für diese Märkte und teilt ihr Wissen mit Studien, Berichten oder Veranstaltungen. Gemeinsam mit dem RTR-Fachbereich Telekommunikation und Post, ist die RTR Medien außerdem Geschäftsstelle der Kommunikationsbehörde Austria, die mit Regulierungs- und Verwaltungstätigkeiten für einen fairen Wettbewerb und für Vielfalt am österreichischen Medienmarkt für Radio, Fernsehen und vergleichbare Online-Mediendienste sorgt. Geschäftsführer der RTR Medien ist Wolfgang Struber. (red)