SALZBURG. Prämiert wurde ein Projekt in der Käserei, das zur besseren Nutzung von Abwärme in verschiedenen Bereichen beiträgt. Durch die umgesetzten Maßnahmen werden jedes Jahr erhebliche Mengen an Energie und CO2 eingespart.
Bereits seit einigen Jahren ist SalzburgMilch klimaaktiv-Projektpartner des Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und verpflichtet sich, den Energieverbrauch kontinuierlich zu senken.
„Für SalzburgMilch hat der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert“, erklärt Andreas Gasteiger, Geschäftsführer der SalzburgMilch und ergänzt: „Viele Maßnahmen in unterschiedlichsten Bereichen, wie z. B. auch der Einsatz von Elektroautos im Fahrzeugpool oder verschiedene Projekte an unseren beiden Unternehmensstandorten tragen dazu bei. So konnte unser Energieverbrauch in den letzten drei Jahren um 14 % gesenkt werden!“
In diesem Jahr wurde die SalzburgMilch für ein Projekt zur Wärmerückgewinnung in der Käserei in Lamprechtshausen mit dem klimaaktiv Preis ausgezeichnet. Die Urkunde wurde von Sektionschef Jürgen Schneider an den Projektverantwortlichen Franz Zehentner, Bereichsleiter Technik Käserei, übergeben.
Am Standort in Lamprechtshausen wurden ursprünglich zwei getrennt geführte Tanks - einer als Wärmespeicher und einer als Kältespeicher - mit jeweils 120m³ Füllmenge als sogenannte Wärmeschaukel genützt. Die bei der Käseproduktion anfallende Molke wurde über einen Wärmetauscher gekühlt und die anfallende Wärme im warmen Tank der Wärmeschaukel gespeichert. Um auf die notwendigen Temperaturen zu kommen, musste die Molke mittels Kälteanlage nachgekühlt und das Waschwasser mittels Dampf durch Erdgaskessel nachgewärmt werden. Im Zuge des Projektes wurden die bestehenden Speicher in Serie miteinander verbunden, sodass das nutzbare Speichervolumen auf ein gemeinsames, geschichtetes Speichervolumen von 240m³ zusammengeführt wurde. Durch diese Maßnahme können die Unterschiede zwischen Abwärme-Anfall und Abwärme-Verbrauch deutlich besser ausgeglichen werden. Ein zusätzlicher Wärmetauscher bei der Molkekühlung ermöglicht das direkte Anwärmen des Bruchwaschwassers mit der 50°C warmen Molke aus der Hartkäseproduktion, wodurch zum Anwärmen keine Primärenergie mehr benötigt wird. Im Ausmaß der zusätzlich genutzten Abwärme wird gleichzeitig auch Kühlenergie für die Molke eingespart.
Diese Maßnahmen sorgen für deutliche Reduktionen bei Erdgas (791.596 kWh/a), Strom (154.730 kWh/a) und CO2 (233.307 kg/a). (red)