MARKETING & MEDIA
CC BY-NC-SA 2.0 / Tamedia

Christoph Tonini

Redaktion 29.08.2017

Schweizer Medienkonzern Tamedia spürt Rückgang des Printwerbemarkts

Weniger Umsatz, aber mehr Gewinn dank Sondereffekten.

ZÜRICH. Der Inseratenschwund in Zeitungen macht sich beim Schweizer Medienkonzern Tamedia weiter bemerkbar. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr um 5,7 Prozent auf 475,1 Mio. CHF (417,2 Mio. €) eingebrochen. Hauptgrund ist der Rückgang des Printwerbemarkts um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heißt.
Auf der operativen Seite wuchs der Betriebsgewinn (EBIT) um 55,3% auf 95,2 Mio. CHF. Unter dem Strich kletterte der Reingewinn um 37,1% auf 76,6 Mio. CHF. Den Tamedia-Aktionären zurechenbar sind 65,5 Mio. CHF, was einem Plus von 39,7% entspricht.
Das operative Wachstum ist vor allem auf geringere Abschreibungen bei den Druckzentren zurückzuführen, zudem liegt der Vorsorgeaufwand wegen einer Änderung bei der Bilanzierung von Vorsorgeverpflichtungen tiefer.

Tonini: "Gutes Ergebnis"
Tamedia-Chef Christoph Tonini bezeichnet das Ergebnis in der Mitteilung als gut, da es ohne Sondereffekte auf Vorjahresniveau liege. Die Entwicklung des Werbemarkts bleibe eine Herausforderung, doch die digitalen Angebote entwickelten sich positiv.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Tamedia angekündigt, dass sie die Zeitungsredaktionen neu aufstellt. In der Deutschschweiz und der Romandie entstehen zwei sogenannte Redaktionen Tamedia. In Bern, Lausanne und Zürich sind Kompetenzzentren vorgesehen. Um diese neue Unternehmensorganisation abzubilden, hat Tamedia die Segmente angepasst.
Tamedia hält in Österreich ein Viertel an der Tageszeitung "Heute" und die Mehrheit an deren Onlineauftritt. (APA/sda)

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