Wien. Social Media-Portale wie Xing, Facebook und LinkedIn sind bei der Personalsuche auf dem Vormarsch. Dennoch haben 32% der Unternehmen in Österreich noch nicht erfolgreich über diese Kanäle rekrutiert. Das ergibt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half.
Von 100 befragten HR-Managern konnte ein Drittel (30%) einen neuen Mitarbeiter über Xing gewinnen. Bei Facebook (27%) und LinkedIn (24%) fällt die Erfolgsquote geringer aus. Auch wenn Social Media das Recruiting stark verändert hat, lassen die Studienergebnisse darauf schließen, dass es nur teilweise ein Ersatz für traditionelle Personalgewinnungsmethoden ist. Die meisten Unternehmen nutzen Social Media-Portale vor allem, um Stellenangebote zu bewerben und eine größere Anzahl an potenziellen Bewerbern zu erreichen: Für 40% der Befragten ist das der Hauptvorteil. Die aktive Identifizierung von geeigneten Kandidaten sieht etwa jeder Fünfte (23%) als größten Pluspunkt. Und immerhin 15% der Unternehmen in Österreich schätzen die Möglichkeit, bei der Auseinandersetzung mit einem Kandidaten dessen Social Media- Profile überprüfen zu können.
Kein Vorteil ohne Nachteil
„Das schnelle Aufsetzen eines Social Media-Unternehmensprofils und die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten, lässt nur dem Anschein nach die Personalsuche einfacher erscheinen. Gerade viele kleine und mittelständische Unternehmen verfügen oftmals nicht über ausreichend personelle Ressourcen, um einerseits die große Anzahl an Bewerbungen zu bewältigen und gleichzeitig auf den sozialen Kanälen mit Bewerbern zu interagieren”, so Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. „Auch können Xing, Facebook, LinkedIn und Co. nicht den letztlich wichtigsten Entscheidungsfaktor im Rekrutierungsprozess ersetzen: den persönlichen Handschlag. Hier stößt das Social Media Recruiting an seine Grenzen und hat ganz klar einen Nachteil gegenüber herkömmlichen Rekrutierungswegen, inklusive der Nutzung von Personaldienstleistern.” Robert Half hat zu dieser Erhebung 100 Human Ressources-Manager zu ihren Erfahrungen in der Thematik befragt.(red)