••• Von Georg Sander
WIEN. Produzenten und Tontechniker wie Adrian Hall (The Black Eyed Peas, Robbie Williams) und Jim Ebdon (Sam Smith, Maroon 5) vertrauen auf die Geräte von Austrian Audio. Das wäre eigentlich schon fast alles, was man über das 2017 von Martin Seidl in Wien gegründete Unternehmen wissen muss. Doch die Story ist interessant. Warum? Weil man aus dem Wiener Fertigungsstandort des berühmten Herstellers AKG hervorging.
Akustik, Elektronik, Mechanik
Austrian Audio steht für das konzentrierte und in der Praxis bewährte Know-how von Experten aus Akustik, Elektronik, Mechanik, RF/Wireless-Technologie, Software-Entwicklung und Management, die gemeinsam über mehr als 350 Jahre Erfahrung in diesen Bereichen verfügen. Insgesamt 22 Mitstreiter, mittlerweile 45, vereinte Seidl um sich, als es darum ging, die bekannte Marke neu aufzulegen und die hochwertigen Klangerlebnisse zu ermöglichen.
Mit Herzblut
Martin Seidl lebt für gute Akustik, das ist im Gespräch mit medianet spürbar. Der Musiker kennt sich aus – mit Tragekomfort, der schlechten Audioqualität von MP3s im Gegensatz zu anderen Tonträgern, dem Verkauf von Audio-Produkten.
Man wollte 2017 das Ende der schon vor Jahren verkauften Marke AKG nicht wahrhaben und eben den Wiener Standort erhalten. Und diese Expertise wird von Seidl und seinem Team in Equipment gepackt, auf die eben die Größen der Szene vertrauen – weil Wien als der perfekte Standort für das Bündeln der Audio-Erfahrung erscheint, nicht zuletzt auch deshalb, weil es im Bereich der klassischen Musik kaum eine Stadt gibt, die damit mithalten kann. Made in Austria ist dadurch weitaus mehr als ‚nur' ein Gütesiegel.
„Wir setzen die österreichische Tradition fort und entwickeln innovatives, hochwertiges und langlebiges Equipment”, erklärt Martin Seidl. „Wir erfinden das Rad nicht von Grund auf neu; vielmehr werden einzelne Komponenten neu arrangiert und ganze Prozesse redefiniert.” So brachte Austrian Audio 2020 das OC818 als erstes Mikrofon weltweit auf den Markt, das über eine App am Smartphone per Bluetooth gesteuert werden kann. Diese Fernsteuerung erleichtert die Arbeit von Tontechnikern. Man weiß, was es braucht, auch bei Kopfhörern, die nicht nur gut klingen, sondern auch komfortabel zu tragen sein sollen. Sowohl beim Hi-X50-Modell (On-Ear-Headphones) als auch Hi-X55-Modell (Over-Ear-Headphones) besteht die Polsterung der Earpads und Kopfbügel aus einem Memory-Schaumstoff, der sich an die Kopfform des Trägers anpasst.
Das Profi-Equipment ist aber in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen für alle da.