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Das Parlament übersiedelt 2017 für drei ­Jahre in die ehemalige Kaiserresidenz – eine „spezielle ­Situation” für Hofburg Vienna-Direktorin ­Alexandra Kaszay, die mit der neuen Nachbarschaft kein ­Problem hat: „Wir werden einmal mehr unsere Flexibilität im Veranstaltungs­business unter Beweis stellen.”

rUDOLF gRÜNER 30.09.2016

„Stellen uns großenHerausforderungen”

Die Veranstaltungslandschaft ­verändert sich: Das Wiener Kongress­zentrum ist mit seinen multi­medialen Kommunikations­standards einen Schritt voraus.

••• Von Rudolf Grüner

Der Heldenplatz – viel besuchtes und stets akkurat gepflegtes, architektonisches Hauptstadtjuwel – präsentiert sich zurzeit als Großbaustelle; ein erster Vorbote für die für den Herbst 2017 geplante temporäre Übersiedlung des Parlaments in die ehemalige Kaiserresidenz. Bis voraussichtlich 2020 wird damit die Hofburg Vienna zum direkten Nachbarn der Legislative der Republik. „Vor uns steht ein Jahr der Herausforderungen”, sagt Alexandra Kaszay, Direktorin des Kongresszentrums, die für die nächsten drei Jahre auf die Redoutensäle – und damit rund 30% Veranstaltungsfläche – verzichten muss. Damit könne man aber umgehen – fachlich, organisatorisch und infrastrukturell, wie sie im Gespräch betont. Kunden wie Besucher würden trotz der „speziellen Situation” mit „bestmöglichen Veranstaltungslösungen” serviciert. Die Ballsaison 2017 werde noch wie gewohnt abgewickelt. Für die Zeit danach und für die Stammkunden der besagten Säle habe man Alternativkonzepte erarbeitet. „Die Großkongresse sind gesichert, wir verzeichnen keinerlei Absagen, im Gegenteil”, sagt Kaszay. Die Buchungslage sei über 2016 hinaus stabil – und damit auf dem guten Niveau des letzten Jahres. Auf der Gästeliste für 2017: die Wissenschafts­elite, die Medizin- und die Technologiebranche.

Gut gebuchtes Jahresfinale

Auch das Jahr 2016 sei bis dato nach Wunsch verlaufen, so die Direktorin. „Der Herbstkalender ist nicht minder gut gefüllt.” Der viertägige Europa-Kongress der Notfallmediziner, zu dem nächste Woche rund 1.500 Experten erwartet werden, sei hier ein nächstes schönes Beispiel.

Dass die Prestigeadresse und der City-Faktor (Stichwort: ­sicheres Wien!) zentrale Verkaufsargumente für den Eventmagneten sind, will Kaszay erst gar nicht abstreiten. Doch die „Trumpfkarte Palast” sei oftmals nur das i-Tüpfelchen im Entscheidungsprozess.
Vor allem das Investment der letzten Jahre in eine smarte Veranstaltungsinfrastruktur habe den Kundenkreis erweitert. „Wir sind am Zug der Zeit – mit der Location und beim Wisssens­transfer.” Multimediale Informationssysteme und audiovisuelle Veranstaltungsfeatures, die das Podium mit den Webportalwelt verbinden, würden zurzeit branchenweit diskutiert.
„Ich kann sagen, dass wir hier laufend investieren und im internationalen Vergleich auf einen hohen IT- und Servicegrad verweisen können”, meint Kaszay. Nachsatz: „Und das weiß unsere Zielgruppe.” Und auch in Sachen Green-Event und nachhaltiger Energiesparmodelle (Stichwort: LED) zeige man Leadership.
„Being smart” ist die eine Seite der Medaille. Die andere – softe – dürfe ebensowenig vernachlässigt werden, wie Kaszay im Hinblick auf die sich weiter ausdifferenzierende Bedürfnis­pyramide ausführt. „Um den Nerv der Klientel zu treffen, muss im konkreten Fall immer aufs Neue abgeklärt werden, wie die Kundenanforderungen sind”, erläutert die Expertin. Und zwar „noch schneller, noch flexibler – und kostenbewusster”.
Eine aktuelle Studie zur „Customer Experience” in der Hofburg bestätigt ihren Kurs und gibt ihr Rückendeckung.

Studie: „Premiummarke”

Die Resultate würden „en gros” mit ihrer persönlichen Wahrnehmung übereinstimmen. „Wir werden als Premium-Location wahrgenommen, die inhaltliche und soziale Aspekte gleichermaßen abdeckt.” Positive Rückmeldungen hätte es auch zu den Partnern (vom Catering bis zur Technik) gegeben. „Keine Frage, ein Motivationsschub für die kommenden spannenden Jahre.”

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